DAX startet fester: Zweifel an KI-Blase
Der DAX demonstriert trotz eines Rückgangs unter die 23.000 Punkte-Marke am vergangenen Freitag einen stabileren Start in die aktuelle Handelswoche. Die andauernde Diskussion über eine mögliche KI-Blase sorgt weiterhin für ein gewisses Unbehagen an den Märkten. Viele Investoren konzentrieren sich derzeit darauf, ihre Jahresgewinne zu sichern, anstatt auf eine typische Jahresendrally zu setzen.
Am Freitag fiel der DAX bis auf 22.943 Punkte, erholte sich jedoch bis Handelsschluss auf 23.092 Punkte. Zu Beginn der neuen Woche steht der Index bei 23.284 Punkten. Auch der Stoxx Europe 600 zeigt sich erholt und beginnt die Woche mit 563 Punkten. Die Wall Street schloss das Wochenende mit Gewinnen ab, während der Bitcoin nach einem Tiefstand unter 81.000 US-Dollar nun wieder bei 86.860 US-Dollar liegt.
Für den optimistischen Turnaround am Freitag waren Äußerungen von John Williams, dem Präsidenten der New Yorker Fed, ausschlaggebend, der kurzfristig noch Spielraum für Zinssenkungen sieht.
Bedenken hinsichtlich einer KI-Blase bestehen weiterhin, doch die Weber Bank beruhigt: Die aktuellen Bewertungen, so Portfoliomanager Sören Wiedau, sind zwar hoch, aber im historischen Kontext noch nicht extrem. Starke Einnahmen der führenden Technologiekonzerne ermöglichen Investitionen aus dem operativen Geschäft und reduzieren die Abhängigkeit von Fremdkapital.
Die DZ Bank konstatiert Unterschiede innerhalb des Technologie-Sektors: Solide Unternehmen erwiesen sich als widerstandsfähiger gegenüber schwankenden Märkten, während spekulative Werte anfälliger sind. Dies deutet auf eine Marktbereinigung hin, in der solide Geschäftsmodelle bevorzugt werden.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen in den USA bleiben präsent, da das Konsumentenvertrauen auf einen historischen Tiefststand sinkt. Hohe Inflationserwartungen dämpfen den Optimismus, und konjunkturelle Erholung wird noch Zeit benötigen.
Während die USA auf die Normalisierung nach dem Shutdown hoffen, stehen in Europa wichtige Wirtschaftsdaten an. Die ifo-Geschäftsklimaindizes und Updates zum BIP in Deutschland stehen bevor, ebenso wie Inflationszahlen.

