Dax behauptet sich, während Nebenwerte schwächeln: Quartalsberichte im Fokus
Zur Wochenmitte präsentierte sich der deutsche Aktienmarkt uneinheitlich: Während sich die Blue Chips im Dax von den Verlusten der vergangenen Tage erholen konnten, mussten die Papiere der zweiten und dritten Reihe Kursverluste hinnehmen. Im Zentrum des Interesses standen zahlreiche Quartalsberichte, die überwiegend positiv aufgenommen wurden. So schloss der Dax mit einem Plus von 0,67 Prozent bei 24.185,59 Punkten ab, während der MDax um 0,25 Prozent auf 30.925,12 Zähler nachgab. Auch die übrigen bedeutenden europäischen Indizes verzeichneten Aufschläge. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um ein Prozent zu. Jenseits der Eurozone kletterte der Zürcher SMI um 0,8 Prozent und der FTSE 100 in London verbuchte ein Plus von 0,2 Prozent. An der New Yorker Börse stieg der Dow Jones Industrial ebenfalls um 0,8 Prozent, was auf die anhaltenden positiven Impulse aus den USA nach starken Inflationsdaten zurückgeführt wird. Die Wall Street spekuliert nun mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf eine bevorstehende Zinssenkung im September, obwohl die Kernrate entgegen den Erwartungen anstieg.
Im geopolitischen Kontext richtet sich die internationale Aufmerksamkeit auf das bevorstehende Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die Besorgnis, dass die Ukraine in den Verhandlungen übergangen werden könnte, beschäftigt sowohl europäische Politiker als auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Unter den Unternehmensnachrichten erhielt der Energielieferant Eon nach bestätigten Jahreszielen positive Bewertungen, während die Fokuspunkte sich auf zukünftige Regulierungen der Stromnetze in Deutschland richten. Die Aktie von Eon verbesserte sich um 1,1 Prozent. Die VW-Dachgesellschaft Porsche SE reduzierte nach vorherigen Ankündigungen die Ergebnisprognosen ohne große Überraschung, was die Aktie dennoch um 1,1 Prozent steigen ließ. Brenntag verlor nach Bekanntgabe detaillierter Zahlen 0,8 Prozent. Ströer hingegen musste mit einem Abschlag von 6,9 Prozent den stärksten Rückgang hinnehmen. Auslöser hierfür waren die schwachen Marktbedingungen im deutschen Werbesektor. Auch Evotec litt unter schwachen Quartalszahlen und verlor 2,3 Prozent. Auf der Gewinnerseite standen Tui, die mit einer Kurssteigerung von 8,4 Prozent den höchsten Stand seit Februar erreichten, dank angehobener Gewinnprognosen. Ein positives Momentum erfuhr auch Renk, die von vollen Auftragsbüchern profitieren konnten. Im SDax erzielte Eckert & Ziegler nach einem Aktiensplit einen Kursgewinn von 5,9 Prozent.

