Das politische Experiment BSW: Zerreißprobe und Rückschläge im Parteiensystem
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) galt einst als vielversprechende Neuerung im deutschen Parteienspektrum, mit Potenzial, etablierte Kräfte in Bedrängnis zu bringen. Politologen sahen bereits eine Vertiefung im politischen Gefüge.
Jedoch hat BSW in jüngster Zeit mit internen Konflikten zu kämpfen, die sich vor allem in den Koalitionsverhandlungen in Ostdeutschland offenbaren. Der autoritäre Führungsstil von Sahra Wagenknecht selbst steht dabei zunehmend in der Kritik.
Skepsis macht sich breit angesichts der Synthese aus personenzentrierter Politik, strenger Migrationspolitik und sozialistischen Grundsätzen. Besonders in Bayern resultierte dies in einer Austrittswelle enttäuschter Parteimitglieder.
Auch die Umfragewerte im Deutschlandtrend spiegeln diesen Rückgang wider, wo das Bündnis nur noch mit vier Prozent Zustimmung rechnen kann. Dieser schwindende Glanz des anfänglich als Sensation gepriesenen Bündnisses wird umso deutlicher angesichts der historischen Konkurrenz: Die Linkspartei, bereits totgesagt, scheint wieder Aufwind zu gewinnen und positioniert sich stärker im Parteienspektrum.