Das Loot-Drop-Gesetz von Borderlands 4: Entwickler enthüllt die unbequeme Wahrheit
Mitten in einer hitzigen Debatte um die Beutejagd in Borderlands 4 hat Creative Director Graeme Timmins eine Bombe platzen lassen, die das Farmen für immer verändern könnte. In einer knappen, aber folgenschweren Bestätigung machte er klar, dass die Dropraten für dedizierte Beute im Spiel fix sind – vollkommen unabhängig vom gewählten Schwierigkeitsgrad. Als der bekannte Borderlands-Streamer Ki11er Six auf X nachhakte, antwortete Timmins unmissverständlich: „Dedizierte Drops sind festgelegt und werden nicht von der Schwierigkeit/UVH beeinflusst.“ Diese Aussage gießt nun massiv Öl ins Feuer der andauernden Kontroverse.
Die nackten Zahlen der Enttäuschung
Für die passioniertesten Spieler, die unermüdlich Bosse für ihre liebsten legendären Waffen und Ausrüstungsgegenstände farmen, ist diese Bestätigung ein herber Schlag. Die Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem ein kürzlich durchgeführter Spielertest die dedizierte Droprate für legendäre Items in Borderlands 4 auf ernüchternde 5 % bezifferte. Jene Kammerjäger, die bisher davon ausgingen, dass höhere Schwierigkeitsgrade ihre Chancen verbessern, fühlen sich nun in ihren Bemühungen erst recht entmutigt und sehen ihre Zeit als verschwendet an. Die Motivation, sich durch die härtesten Herausforderungen zu kämpfen, erleidet einen spürbaren Dämpfer.
Ein fundamentaler Bruch mit der Tradition
Während ältere Serienteile wie Borderlands 2 und 3 technisch ebenfalls auf statischen Beutetabellen basierten, boten deren Mayhem- und Ultimate-Vault-Hunter-Modi einen entscheidenden Unterschied. Sie koppelten die höhere Schwierigkeit effektiv an eine bessere Qualität oder Quantität der Drops und gaben den Abenteurern so eine greifbare Belohnung für ihre Mühen. Da in Borderlands 4 die Dropraten aber fest zementiert sind, fällt für viele Spieler der primäre Anreiz weg, Bosse beispielsweise auf „Ultimate Vault Hunter 5“ zu farmen. Die Belohnung scheint die zusätzliche Anstrengung schlicht nicht mehr wert zu sein.
Der Teufel steckt im Detail der Qualität
Ganz bedeutungslos wird der höchste Schwierigkeitsgrad dadurch allerdings nicht. Es gibt durchaus noch Gründe, sich den ultimativen Herausforderungen zu stellen. Während die grundlegende Chance auf einen Drop unverändert bleibt, werden Berichten zufolge die Qualität, die Anzahl der Perks, die Seltenheitsstufen und die Stat-Werte der fallengelassenen Gegenstände in den härteren Modi verbessert. Mit anderen Worten: Du bekommst auf höheren Schwierigkeitsgraden in Borderlands 4 tatsächlich bessere Beute, auch wenn die Frequenz, mit der legendäre Gegenstände fallen, exakt dieselbe bleibt.
Die Philosophie hinter dem umstrittenen System
Wie Timmins in seinem Beitrag auf X erläuterte, steckte hinter dieser Designentscheidung eine klare Absicht: Man wollte Spieler nicht dazu „zwingen“, auf höheren Schwierigkeitsstufen zu spielen, nur um eine bessere Chance auf die dedizierten Drops zu haben, die sie farmen. Dies ist ein Kritikpunkt, den sich Spiele wie Destiny 2, von denen sich Borderlands 4 in vielerlei Hinsicht inspirieren ließ, in der Vergangenheit oft gefallen lassen mussten. Trotzdem bleibt die Frustration verständlich, besonders für jene, deren erster Serienteil Borderlands 4 ist. Veteranen sind mit solchen Mechaniken vertraut, doch für Neulinge, an die sich das Spiel auch richtet, könnte sich die Erfahrung auf der anderen Seite der Schwierigkeitsskala nun als wenig lohnend anfühlen.
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