Climate Action Tracker: Deutschlands Klimaschutzbemühungen sind „hoch ungenügend“

Im Weltklimavertrag von Paris haben sich die Staaten verpflichtet, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Von Anfang an war dabei klar: Dem grundsätzlichen Bekenntnis müssen auch Taten folgen. Inzwischen haben tatsächlich fast alle Länder individuelle Klimaschutzziele bei den Vereinten Nationen hinterlegt. Diese Angaben hat ein Team von internationalen Fachleuten nun für eine Computersimulation verwendet. Das unerfreuliche Ergebnis: Die bisher verkündeten Maßnahmen sind bei weitem noch nicht ausreichend. Konkret würde sich die Erde trotz der Bemühungen bis zum Jahr 2100 um mehr als drei Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmen. Die Ergebnisse der Simulation dürften den Druck auf die Teilnehmer der aktuellen Klimakonferenz in Madrid erhöhen, weitere Maßnahmen zu beschließen.

Erderwärmung
Foto: Global Warming. The Earth became the newest Waterworld., Andrea Della Adriano, Flickr, https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/legalcode

China und die USA stehen ebenfalls in der Kritik

Zusätzlich wurden im Rahmen des sogenannten „Climate Action Tracker“ 36 Staaten noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Dabei schnitten Gambia und Marokko am Besten ab. Deutschland hingegen muss sich einiges an Kritik anhören: Bisher sei nicht wirklich erkennbar, wie das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 erreicht werden soll, so die Forscher. Auch die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung stoßen auf Skepsis: Der Kohleausstieg? Zu spät. Der geplante CO2-Preis? Zu niedrig. Alles in allem erhielt Deutschland von den Fachleuten daher nur die Note „hoch ungenügend“. Wenig tröstlich dürfte sein, dass man sich damit in durchaus prominenter Gesellschaft befindet. China etwa erhielt die selbe Einstufung. Die Vereinigten Staaten wiederum wurden sogar mit dem Label „kritisch ungenügend“ versehen.

Indien könnte zum Vorbild werden

Allerdings enthält der Bericht durchaus auch Punkte, die Hoffnung machen. So befindet sich Indien aktuell auf Kurs in Richtung des Zwei-Grad-Ziels. Dies ist durchaus erstaunlich, immerhin handelt es sich um eines der am schnellsten wachsenden Schwellenländer der Welt. Offensichtlich ist es der Regierung dort gelungen, die Balance zwischen Ökonomie und Ökologie zu halten. Geholfen hat dabei mit Sicherheit auch der massive Ausbau der Erneuerbaren Energien. Dieser wiederum hatte zur Folge, dass der Betrieb von Kohleminen und Kohlekraftwerken unrentabel wurde. Auch die Europäische Union insgesamt wurde bewertet – und schnitt immerhin eine Note besser ab als Deutschland. Auch hier drängen die Wissenschaftler aber auf zusätzliche Anstrengungen.

Via: Spiegel

Umwelt / Klimaschutz
[trendsderzukunft.de] · 11.12.2019 · 11:46 Uhr
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