Chronologie: Kumpel seit August verschüttet

Berlin (dpa) - Seit mehr als zwei Monaten sind 33 Männer in einem chilenischen Bergwerk eingeschlossen. Ein Rückblick:

5. August: Nach einem Grubenunglück in der Kupfermine San José nahe der Stadt Copiapó können sich 33 Überlebende in 688 Meter Tiefe in einen Schutzraum retten. Die Bergleute halten sich dort mit etwas Thunfisch in Dosen und Milch am Leben.

22. August: Rettungskräfte können mit einem Spezialbohrer zu den Eingeschlossenen vordringen. «Hier sind 33 Personen. Wir sind alle am Leben», steht auf einem Zettel, den die Männer durch einen acht Zentimeter schmalen Schacht an die Oberfläche schicken. Über eine herabgelassene Minikamera können Angehörige die Verschütteten sehen.

24. August: Der erste Telefonkontakt mit den Bergleuten kommt zustande. «Alle sind gesund und wohlauf», erzählen sie.

25. August: Chiles Präsident Sebastián Piñera sagt bei einem Dankgebet in der Hauptstadt Santiago, die Rettungsaktion könne bis Weihnachten dauern. Die Arbeiter nehmen die Nachricht über die lange Zeit bis zu ihrer Rettung offenbar gefasst auf.

27. August: Erste Videoaufnahmen zeigen die Verschütteten. Die Männer grüßen ihre Familien. Zahlreiche Angehörige campieren seit Wochen am Bergwerk.

30. August: Die Eingeschlossenen sprechen erstmals mit ihren Familien. Helfer machen sich zunehmend Sorgen um die Gesundheit der Männer. Fünf von ihnen leiden unter einer beginnenden Depression.

31. August: Die mehrfach verschobene Bohrung eines Rettungsschachtes mit dem deutschen Spezialbohrer Strata 950 beginnt. Am 5. September startet eine zweite und schnellere Rettungsbohrung.

8. September: Zur Ablenkung sehen die Kumpel eine Live-Übertragung des Fußball-Länderspiels Chile-Ukraine. Die Bergleute hören Geräusche der inzwischen bis auf 120 Meter vorgestoßenen Bohrer.

11. September: Metalldiebe stehlen wichtiges Bohrgerät. Wegen technischer Probleme werden die Rettungsbohrungen immer wieder unterbrochen. Die Bergleute reagieren mit Protest auf fehlende Bohrgeräusche.

14. September: Einer der Eingeschlossenen wird Vater. Seine Tochter bekommt den Namen Esperanza (Hoffnung).

16. September: Die Kumpel könnten nach Ansicht von Experten bereits Anfang November - sechs Wochen früher als geplant - befreit werden. Die Arbeiten am Rettungsschacht kommen gut voran.

17. September. Die erste Vorbohrung erreicht schneller als erhofft in 630 Meter Tiefe einen Werkstattraum, zu dem auch die Kumpel Zugang haben.

19. September: Die Bohrung eines dritten Tunnels beginnt. Es ist unklar, welche der drei Bohrgeräte als erstes mit einem Rettungsschacht fertig sein wird.

25. September: Mit Muskelübungen sollen sich die Bergleute auf die Fahrt in einer engen Rettungskapsel vorbereiten.

26. September: Die erste von drei Kapseln steht bereit. Im dem Stahlbehälter sollen die Arbeiter an die Oberfläche gezogen werden.

27. September: Für die Kinder der Verschütteten gibt es nun eine Behelfsschule in der Nähe ihrer Väter.

30. September: Familienangehörige wollen Schadenersatz in Millionenhöhe einklagen. Für jeden Arbeiter sollen die Eigentümer und der Staat eine Million Dollar (770 000 Euro) zahlen. Die Regierung veröffentlicht ein Video, das die Kumpel bei der Räumung von Geröll zeigt.

2. Oktober: Nach Einschätzung der Regierung können die Kumpel in der zweiten Oktoberhälfte gerettet werden.

4. Oktober: Präsident Piñera sagt, dass die Rettung in Kürze erfolgen könnte. Der Staatschef, der am 17. Oktober eine Europareise antritt, betonte, es sei ihm sehr wichtig, im Augenblick der Rettung bei den Bergleuten und deren Angehörigen zu sein.

9. Oktober: Eine Rettungsbohrung erreicht einen Werkstattraum in 624 Metern Tiefe, zu dem die Bergmänner Zugang haben. Nach dem Durchbruch wird es vermutlich noch mehrere Tage dauern, bis die eigentliche Bergungsaktion beginnt.

Notfälle / Chile
10.10.2010 · 21:32 Uhr
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