Chancen und Risiken von Triangel-Verhandlungen
Warum die GDL mit der Deutschen Bahn wirklich im Clinch liegt - und was Sie daraus lernen können

(pressebox) Stuttgart, 03.05.2015 - Kennen Sie den Begriff "Triangel-Verhandlung"? Nein? Können Sie auch nicht. Den Begriff habe ich gerade erst während des Schreibens definiert. Doch Sie kennen sicher eine seit 11 Monaten andauernde Triangel-Verhandlung, viele von uns waren schon mal von deren Auswirkungen betroffen und manche wünschen sich, dass es endlich ein Ende hat.

Ich spreche vom Streik der Lokführergewerkschaft GDL mit der Deutschen Bahn. Längst ist klar, dass es der GDL nicht um die Bezahlung der Lokführer geht. Im Grunde geht es der GDL nicht einmal um die Deutsche Bahn. Der GDL geht es um die größere, konkurrierende Gewerkschaft EVG. Und da Verhandlungen mit dem größeren Verhandlungsgegner nichts bringen würden, verhandelt die GDL eben gegen die noch viel größere Deutsche Bahn. Mit dem Ziel, dass die Deutsche Bahn bei der EVG das erreicht, was der GDL auf dem "normalen" Weg niemals gelingen würde. Genial, oder? Einfach genial oder Genial einfach?

Und nun zu Ihnen und Ihren Verhandlungen.

Haben Sie auch so einen Fall, bei dem Sie gegen einen größeren und mächtigeren Gegner verhandeln müssten oder sollten - oder gar schon verhandeln? Dann überlegen Sie sich doch einmal, ob Sie sich nicht vielleicht gleich einen noch größeren Gegner raussuchen können, der für Sie die Drecksarbeit übernimmt. Und wenn Sie ein größerer Gegner in eine Verhandlung zieht, die Sie gar nicht wollen: Vielleicht steckt da ja ein ganz Anderer dahinter.

Schlechte Nachrichten sind besser als keine Nachrichten

Das ist vergleichbar mit der Taktik, die Freundin des Mädchens anzuflirten mit dem Sie tatsächlich ausgehen wollen. Die beiden reden über sie und mit jedem Wort, werden sie bei beiden noch präsenter und interessanter. Wichtig ist doch nur, dass die beiden über sie sprechen, getreu dem Motto: "Schlechte Nachrichten sind besser als keine Nachrichten". So gesehen macht die GDL mit ihrem Vorsitzenden einen ganz guten Job, den inzwischen spricht nicht nur die Presse und ganz Deutschland über sie, sondern auch die Politik. Die denken schon über eine Änderung des Streikrechts nach. Das dürfen sich die Gewerkschaften niemals gefallen lassen, da müssen sie schon zusammenstehen und schon verhandelt die kleinere GDL mit der größeren EVG. Dann auf der gleichen Seite des Verhandlungstisches, zum einen gegen die Deutsche Bahn und zum anderen gegen die Politik. Und schon gibt es die nächste Triangel-Verhandlung.

Wenn Sie mehr erfahren wollen über die wirkungsvolle Abwehr gegen und den strategisch sinnvollen Einsatz von Triangel-Verhandlungen, dann rufen Sie einfach an.
Medien
[pressebox.de] · 03.05.2015 · 12:35 Uhr
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