CANCOM-Aktie bricht zweistellig ein: CANCOM schockt mit Prognosesenkung wegen Lieferengpässen

Der IT-Dienstleister CANCOM wird wegen Lieferengpässen bei IT-Hardware pessimistischer für das Gesamtjahr.
Das im MDAX und TecDAX notierte Unternehmen senkte sowohl den Ausblick für den Umsatz als auch das operativen Ergebnis. Im ersten Quartal steigerte das Unternehmen seine operative Marge.

Der Vorstand rechnet auf Konzernebene nur noch mit einem "deutlichen" Umsatzwachstum im Gesamtjahr. Auch beim Rohertrag, beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und EBITA wird nur noch ein "deutlicher" Anstieg erwartet. Zuvor war der Konzern jeweils von einem "sehr deutlichen" Wachstum dieser Kennziffern ausgegangen.

Die Lieferengpässe bei IT-Hardware seien "ein Wachstumshindernis", sagte CEO Rudolf Hotter. Die Nachfrage sei zwar weiterhin hoch. "Die Liefersituation im IT-Markt hat sich aber entgegen unserer Erwartung weiter verschlechtert, zum Beispiel durch die Lockdowns in Asien, und auch das veränderte politische Umfeld führt zu Verzögerungen bei Aufträgen im öffentlichen Sektor in Deutschland", sagte der Manager.

Im ersten Quartal sank der Umsatz der CANCOM SE auf Basis vorläufiger Geschäftszahlen auf 300,9 von 337,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das EBITDA stieg auf 27,2 von 25,6 Millionen Euro. Die Marge legte damit auf 9 von 7,6 Prozent zu. "Diese Ergebnissteigerung war möglich, da unser operatives Ergebnis vor allem durch das Dienstleistungs- und IT-as-a-Service-Geschäft bestimmt wird", sagte CEO Hotter. Die vollständigen Zahlen will CANCOM am 12. Mai veröffentlichen.

Enttäuschender Ausblick bringt CANCOM kräftig unter Druck

Ein vorsichtigerer Ausblick von CANCOM auf 2022 hat den Kurs der Aktien am Mittwoch auf Talfahrt geschickt. Mit einem Einbruch via XETRA von schlussendlich 16,32 Prozent auf 37,54 Euro waren sie das abgeschlagene Schlusslicht im MDAX. In dem leicht nachgebenden Index der mittelgroßen Börsentitel sackten sie zudem auf den tiefsten Stand seit November 2020.

Der IT-Spezialist CANCOM blickt wegen größer gewordenen Probleme in der Lieferkette und mit Blick auf die Konjunktur weniger positiv auf das laufende Jahr. Der Umsatz werde nur noch ein deutliches Wachstum aufweisen, hieß es am Vorabend. Zuvor war der Vorstand von einem sehr deutlichen Erlösplus ausgegangen. Eine entsprechende Änderung gab es auch für die Prognose zum Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.

Zwar stimmten die neuen Prognosen mit Blick auf die Tendenz nun mit dem Ausblick des Branchenkollegen Bechtle überein, merkte Analyst Martin Comtesse von Jefferies an. Mit Blick auf das erste Quartal sei jedoch der Start in das Jahr 2022 deutlich schlechter ausgefallen als erwartet. Nach einem starken zweiten Halbjahr 2021 und den noch im März ausgegebenen optimistischen Zielen des Unternehmens seien die Aussagen vom Vorabend nun "sehr enttäuschend".

FRANKFURT (Dow Jones) / dpa

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[finanzen.net] · 04.05.2022 · 17:58 Uhr
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