BYD-Aktie: Tesla-Konkurrent forciert Europa-Offensive
Konkreter Fahrplan für Lokalisierung
Bereits Ende 2025 startet BYD im ungarischen Werk in Szeged mit der Produktion des Kompaktmodells Dolphin Surf. 2026 folgt ein zweites Werk nahe Izmir in der Türkei. Beide Standorte sollen zunächst 150.000 Fahrzeuge pro Jahr bauen können, langfristig jeweils bis zu 300.000. Parallel prüft BYD einen dritten europäischen Standort sowie eine Batteriefabrik.
Antwort auf EU-Strafzölle
Mit der Entscheidung reagiert BYD direkt auf die von der EU eingeführten Strafzölle für chinesische E-Autos. Durch die lokale Fertigung kann das Unternehmen nicht nur Abgaben und hohe Transportkosten vermeiden, sondern auch eine europäische Lieferkette etablieren. Hunderte Zulieferer aus der Region sind nach Unternehmensangaben bereits eingebunden.
Wachstumspläne trotz schwacher Verkäufe
Noch ist BYD weit vom Durchbruch entfernt: 2024 verkaufte der Konzern in Europa rund 50.000 Fahrzeuge – ein deutlicher Anstieg gegenüber 18.000 im Vorjahr, aber weit hinter MG mit über 240.000 abgesetzten Autos. Dennoch zeigt sich das Management optimistisch und rechnet mit einem nachhaltigen Wachstum, sobald die europäische Produktion läuft.
Neue Modelle und Ladeinfrastruktur
Neben reinen Elektroautos bringt BYD in den kommenden sechs Monaten drei bis vier Plug-in-Hybride auf den Markt, um auf die schwächelnde Nachfrage nach Vollstromern zu reagieren. Zusätzlich soll das eigene Schnellladenetz Flash Charging bis 2026 auf 200 bis 300 Standorte wachsen.


