Bundeswehr startet Kernphase der Großübung Quadriga
In einem Beleg für entschlossene Verteidigungsbereitschaft hat die Bundeswehr die intensivste Phase ihrer größten militärischen Übung seit Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts angetreten. Die Quadriga-Übung, ein wesentliches Element des NATOs Großmanövers Steadfast Defender, ist dabei, ihre visuelle und akustische Präsenz in Deutschland zu erhöhen. Truppen und schweres Kriegsgerät der 10. Panzerdivision werden für den krönenden Abschnitt 'Grand Quadriga' bis Ende Mai nach Litauen verlegt.
Die deutschen Äußerungsarten der Kriegsbereitschaft künden von einer militärischen Wende, die Generalinspekteur Carsten Breuer während der Pressemitteilung in Berlin als unausweichlich bezeichnete. Er betonte die Notwendigkeit stetigen Übens um die Schlagkraft der Bundeswehr effektiv zu gewährleisten – eine klare Ansage in einer Zeit großer geopolitischer Unsicherheit.
Dieses Training ist ein Eckpfeiler der größten NATO-Übung seit dem Ende des Kalten Krieges und fordert die Kapazitäten des Militärbündnisses mit der Mobilisierung von etwa 90.000 Soldatinnen und Soldaten. Über 12.000 Mitglieder der Bundeswehr und 3.000 Fahrzeuge dienen unter anderem als deutsche Kraftquelle.
Nicht nur das Landesinnere wird dabei zum Schauplatz: die Übung Quadriga dehnt sich mit verschiedenen Schwerpunkten aus, darunter Truppenbewegungen nach Norwegen ('Grand North') und in südöstliche Regionen des Bündnisses ('Grand South'), sowie Einsätze von hunderten Spezialkräften im Rahmen von 'Silver Dagger'.
Die deutsche Armee zeigt sich somit nicht nur als Bollwerk an der Front, sondern auch als logistisches Zentrum im Herzen Europas. Diese praktischen Tests der Beweglichkeit und Reaktionsgeschwindigkeit auf unterschiedlichen Transportwegen zeigen Deutschlands zentrale Rolle in der Verteidigungsstruktur der NATO. (eulerpool-AFX)