Bundestag diskutiert über umstrittenes Steuerpaket: Pendler und Gastronomen im Fokus
Im Rahmen eines neuen Steuerpakets, das von Union und SPD initiiert wurde, wird im Bundestag lebhaft debattiert. Besonders kontrovers ist die geplante Anhebung der Ehrenamts- und Übungsleiterpauschale, die bei der ersten Lesung im Parlament breite Zustimmung fand. Kritische Stimmen kommen insbesondere aus den Reihen der Opposition, speziell was die Erhöhung der Pendlerpauschale für die ersten 20 Kilometer von 30 auf 38 Cent pro Kilometer betrifft. In einer deutlichen Stellungnahme verweist Stefan Schmidt von den Grünen darauf, dass diese Maßnahme vor allem Besserverdienern zugutekommen würde. Er äußert Bedenken, dass dadurch vor allem hohe Einkommen entlastet werden, während gleichzeitig klimaschädliches Verhalten gefördert würde. Die Debatte über die Maßnahme zeigt die Spannungsfelder zwischen sozialer Gerechtigkeit und Umweltpolitik auf.
Ein weiterer Bestandteil des Steuerpakets ist die Senkung der Umsatzsteuer auf Speisen in der Gastronomie von 19 auf 7 Prozent. Auch hier gibt es Vorbehalte: Grüne und Linke bezweifeln, dass diese finanzielle Entlastung tatsächlich bei den Gästen ankommt. Die AfD hingegen kritisiert die Maßnahme als unzureichend angesichts der aktuell hohen Energiepreise. Der finanzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Kay Gottschalk, bezeichnete die Steuersenkung sarkastisch als 'ein Tropfen auf die heiße Herdplatte'.

