Bundesbank startet Kampagne zur Stärkung von Bargeld
Mit einer neuen Initiative setzt die Bundesbank ein klares Zeichen für die Nutzung von Bargeld im Einzelhandel. Die neuen Aufkleber, die ab sofort von Händlern kostenlos über regionale Handelsverbände bezogen werden können, tragen Botschaften wie "Klar, auch bar!" oder "Einfach.Bargeld.".
Ziel dieser Aktion ist es, den Kunden zu signalisieren, dass Bargeld eine willkommene Zahlungsoption bleibt. Bundesbankvorstandsmitglied Burkhard Balz, der auch Vorsitzender des Nationalen Bargeldforums ist, betont die Bedeutung dieser Sichtbarkeit: "Die Aufkleber vermitteln den Kundinnen und Kunden, dass Bargeld willkommen ist."
Interessanterweise stehen die Aufkleber, die auch in einer neutralen Variante ohne Text erhältlich sind, nicht nur dem Handel, sondern auch Privatpersonen kostenlos zur Verfügung. Sie sollen neben Hinweisen für Kreditkartenzahlungen und andere Zahlungsmethoden ihren Platz finden.
Diese Initiative unterstreicht das Bestreben der Bundesbank, die Bedeutung von Bargeld im digitalen Zeitalter zu bewahren. Balz zufolge bleibt Bargeld ein essentieller Bestandteil der Zahlungsinfrastruktur in Deutschland.
Auch wenn der Anteil der Bargeldtransaktionen zurückgeht, wird noch immer mehr als die Hälfte der Einkäufe im Jahr 2023 in bar getätigt. Besonders in Krisenzeiten erweist sich Bargeld als stabil und unabhängig von technischen Ressourcen.
In dieser Hinsicht wurde kürzlich eine Krisenübung durchgeführt, die sich mit einer durch soziale Medien verstärkten Bargeldnachfrage sowie dem Ausfall von großen Kreditkartenanbietern wie Visa und Mastercard beschäftigte. Diese Szenarien verdeutlichten nicht nur Handlungsbedarf bei der Krisenkommunikation, sondern auch die Bedeutung zukünftiger digitaler Zahlungsmittel wie Wero oder den digitalen Euro.

