Bundesbank: Deutsche Wirtschaft im Strudel der Zollpolitik
Die Bundesbank sieht düstere Zeiten für Deutschlands Wirtschaft voraus, insbesondere aufgrund der aktuellen internationalen Zollpolitik. Nach einem geringen Wachstum zu Beginn des Jahres deuten ihre Prognosen für das zweite Quartal auf eine mögliche Stagnation hin.
Eine Vielzahl von Unsicherheitsfaktoren belastet die Wirtschaft, wobei die verschärfte Zollpolitik der Vereinigten Staaten zusätzlichen Druck aufbaut. Zusätzlich erschwert die gestiegene Euro-Stärke den deutschen Exporteuren das Geschäft, da sie die Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten mindert. Die Folgen könnten sich in Form eines gedämpften Exports der Waren „Made in Germany“ bemerkbar machen.
Die vorläufige Schätzung des Statistischen Bundesamtes deutet auf ein Wachstum von nur 0,2 Prozent im ersten Quartal hin, wobei detaillierte Zahlen demnächst erwartet werden. Ökonomen prognostizieren für 2025 eine Stagnation der Wirtschaft, was das dritte aufeinanderfolgende Jahr ohne Wachstum bedeuten könnte.
Die Wirtschaftspolitik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump sorgt für Verunsicherung in den Unternehmen, was sich in einer zögerlichen Investitionsbereitschaft widerspiegelt. Die Bundesbank erwartet, dass die Bauinvestitionen stagnieren könnten, während der private Konsum weiterhin eine treibende Kraft darstellen könnte.
Die Hoffnung liegt auf den geplanten Maßnahmen der neuen Bundesregierung, die ab 2026 positiven Einfluss auf die Konjunktur nehmen könnten. Diese umfassen unter anderem die Reduzierung von Energiekosten und Unternehmenssteuern sowie Investitionen in die Infrastruktur.
Trotz des Potenzials für Wachstum warnt die Bundesbank jedoch vor den langfristigen Folgen gestiegener Defizite, die in naher Zukunft wieder abnehmen müssen.