Bundesanleihen vor Herausforderungen: Unsicherheiten auf globaler Bühne belasten Märkte
Die Kurse deutscher Bundesanleihen gerieten am Donnerstag unter Druck, was sich in einem Rückgang des richtungweisenden Euro-Bund-Futures um 0,18 Prozent auf 128,24 Punkte widerspiegelte. Unbeeindruckt blieb die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen mit 2,78 Prozent.
Europäische Zentralbank-Präsidentin Christine Lagarde konnte in ihrer jüngsten Ansprache keine konkreten Hinweise auf die künftige Ausrichtung der Geldpolitik geben. Der unklare Kurs ist in der gegenwärtigen Lage mit unvorhersagbaren Entwicklungen, insbesondere in der internationalen Zollpolitik, verständlich.
Die Euro-Währung steht trotz des kürzlich im Bundestag verabschiedeten Finanzpakets, das als Stütze diente, unter Druck. Ursächlich für die Marktbewegungen war auch die Entscheidung der US-Notenbank, die Leitzinsen beizubehalten, während zwei weitere Zinssenkungen in diesem Jahr weiterhin im Raum stehen.
Diese Aussicht übertraf die Erwartungen mancher Analysten, die von weniger optimistischen Anpassungen ausgegangen waren. Gleichzeitig korrigierte die Fed ihre Inflationsprognosen nach oben, passte jedoch die Wachstumsaussichten aufgrund der unberechenbaren US-Zollpolitik nach unten an.
Hierbei betonte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell die vorübergehenden Effekte dieser Politik auf die Inflation. Im Gegensatz dazu trat die Schweizerische Nationalbank in Aktion und senkte ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte.
Dagegen blieben die Leitzinsen in Schweden und Großbritannien unverändert, was zusätzliche Stabilität signalisierte.