Buchhaltung für Freiberufler
Als Freiberufler sind Sie von Anfang an mit neuen Steuerarten und Besonderheiten des Rechts konfrontiert, deren genaue Kenntnis essentiell für den Erfolg Ihrer Tätigkeit sein kann. Anfangsfehler, die hier aufgrund von Unwissenheit oder nachlässigem Handeln passieren, können zu schwerwiegenden Konsequenzen und Beeinträchtigungen führen. Nun bedeutet das nicht, dass man alle Sachen haargenau dokumentieren muss, jedoch gibt es auch hier Grundregeln, die Ihnen helfen den Überblick zu behalten und die Entwicklung der Tätigkeit zu analysieren.
Wir möchten in diesem Beitrag etwas Licht ins Dunkle bringen.
Erste Schritte
Zu Beginn ist es ratsam, nicht gänzlich auf Hilfe von Dritten zu verzichten – auch wenn dies manchmal mit Zusatzkosten verbunden ist, die doch so gut in den Ausbau des Geschäftes investiert werden könnten, lohnen sie sich über kurz oder lang. Denn mit der Zeit bekommen Sie ein Gefühl für das Ganze, können auf ältere Abrechnungen und Abgaben blicken und so selbständig Dinge erledigen, für die sonst ein professioneller Dienstleister notwendig wäre. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, Buchhaltung online zu erledigen, denn damit haben Sie mehr als genug Hilfestellungen, um Ihre individuellen Probleme zu lösen.
Als Freiberufler sind Sie zwar nicht buchführungspflichtig, gleichwohl kommen Sie nicht ohne entsprechende Belege sowie Aufzeichnungen aus. Seien Sie sich nämlich Ihrer Position bewusst, denn Sie allein müssen dem Finanzamt erzielte Einnahmen erläutern und sicherstellen, dass Betriebsausgaben anhand der Belege glaubhaft gemacht und anerkannt werden. Es ist aus diesem Grunde unabdingbar und zwingend notwendig, dass Sie in jeglichen geschäftlichen Bereich eine Ordnung einbringen, die es Ihnen auf Anhieb erlaubt, Vorgänge gezielt herauszusuchen.
Fertigen Sie Ihre Auflistungen so an, dass jeder Umsatz einer bestimmten Gruppe zugeordnet wird. Sie können dann im Buchhaltungssystem immer nachvollziehen, wie einzelne Bereiche laufen oder wo Nachbesserungsbedarf besteht, wenn Sie schnell und unkompliziert auf die Datensätze zugreifen können.
Darauf kommt es an
Einen guten Unternehmer zeichnet vor allem aus, dass er zu jedem Zeitpunkt uneingeschränkt in der Lage ist, sich in betriebliche Prozesse einzuklinken und notfalls zu Handeln, um Verbesserungen herbeizuführen.
Ein fortlaufendes Kassenbuch gibt Aufschluss über in Bar abgewickelte Geschäfte, weshalb es immer zeitnah geführt werden muss.
Forderungen und Verbindlichkeiten, die wichtig für Investitionen und dergleichen sind, müssen einfach überblickt werden können. Im Falle einer Firmeninsolvenz haben viele Unternehmer immer das Nachsehen, da effektive Maßnahmen (gerichtliches Mahnverfahren, Vollstreckungsbescheid) zu lange ausblieben oder gar nicht ergriffen wurden.
Als Alleinstreiter müssen Sie Ihre Arbeit so strukturieren, dass Sie möglichst wenig Verzögerungen haben. Arbeiten Sie deshalb in Rückstand geratene Aufträge möglichst schnell ab, sorgen Sie für Anschlussaufträge und stellen Sie sicher, dass Ihre Dienstleistung immer dieselbe Qualität aufweist.

