Booking.com unter Druck: Schweizer Wettbewerbsbehörde erzwingt Provisionssenkung
Die Schweizer Wettbewerbsbehörde hat das Reiseportal Booking.com angewiesen, seine Hotel-Provisionen im Land um fast 25 Prozent zu reduzieren. Zu dieser Maßnahme sah sich die Behörde veranlasst, nachdem Verhandlungen mit der beliebten Onlineplattform erfolglos blieben. Booking.com plant jedoch, rechtliche Schritte gegen diesen Beschluss zu ergreifen.
Laut den Ergebnissen von Untersuchungen in der Schweiz hat Booking.com seine marktbeherrschende Position genutzt, um überhöhte Kommissionsraten zu verlangen. Die Behörde beschuldigt das Unternehmen, mit diesen Praktiken gegen die Wettbewerbsregeln zu verstoßen.
Booking.com wehrt sich vehement gegen die Entscheidung und erklärt, dass das Angebot für Hotels freiwillig sei und daher keine erzwungenen Preissenkungen gerechtfertigt seien. Während des laufenden Berufungsverfahrens beabsichtigt das Unternehmen, die aktuellen Provisionsraten unverändert zu lassen.
Erst im September hatte Booking.com eine rechtliche Niederlage vor dem Europäischen Gerichtshof erlitten. Das Gericht entschied, dass Bestpreisklauseln nicht grundsätzlich vom Kartellverbot ausgenommen sind, was vielen Hotels eine stärkere Position verschafft.