Biden-Regierung nimmt Kohle ins Visier – Abschied von der schmutzigsten Energiequelle

In einem entscheidenden Schritt zur Bekämpfung des Klimawandels hat die Biden-Administration einen neuen Klimaschutzvorstoß unternommen, der darauf abzielt, die Emissionen aus Kohlekraftwerken, die als Hauptverursacher von Umweltverschmutzung gelten, nahezu vollständig zu eliminieren. Die Umweltschutzbehörde der USA (Environmental Protection Agency, kurz EPA) präsentierte vier weitreichende Regulierungen, deren Ziel es ist, nicht nur die Kohlendioxidemissionen aus Kohlekraftwerken drastisch zu verringern, sondern auch die Freisetzung von Quecksilber, toxischer Asche und Abwasser zu kontrollieren.

Die wohl bedeutendste unter diesen Maßnahmen ist die fast vollständige Eliminierung der Kohlendioxidemissionen, wobei die anderen drei Regulierungen die Ausschüttung von Quecksilber, einem neurotoxischen Schadstoff, sowie die Versickerung von giftiger Asche in die Wasserversorgung und die Einleitung von Abwasser reduzieren sollen. Experten gehen davon aus, dass durch das Inkrafttreten dieser Regulierungen bis zum Jahr 2040 fast alle verbleibenden Kohlekraftwerke in den USA geschlossen werden.

Diese neuen Umweltnormen stellen einen historisch bedeutenden Fortschritt dar, da die Industrie schon seit Jahrzehnten 'Scrubbers' und andere Technologien zur Entfernung von Toxinen einsetzen muss. Die aktuell verabschiedeten Standards sind jedoch ungleich strenger, und die Elektrizitätswirtschaft äußert Bedenken, dass die vorgegebenen Ziele schlichtweg unerreichbar seien. Es gibt keine weit verbreitete Technologie, die in der Lage wäre, die Kohlendioxidemissionen aus den Schornsteinen deutlich zu senken. Eine Lösung könnte die noch sehr kostspielige und bisher in den USA unverwendete Technik des Carbon Capture and Sequestration (CCS) sein, bei der Emissionen eingefangen und unterirdisch gespeichert werden. Experten sehen in der Schließung der rund 200 verbleibenden Kohlekraftwerke den günstigsten Weg zur Einhaltung der Auflagen.

Zeitplan der neuen Auflagen

Nach den Plänen der Biden-Administration müssen existierende Kohlekraftwerke, die bis 2039 oder länger betrieben werden sollen, ihre Treibhausgasemissionen bis 2032 um 90 Prozent senken. Diejenigen, deren Betrieb bis 2039 eingestellt wird, müssen bis 2030 eine Reduktion von 16 Prozent erreichen. Kraftwerke, die schon vor 2032 stillgelegt werden, fallen nicht unter diese Regelungen.

Angesichts des Alters vieler Kohlekraftwerke in den USA könnten zahlreiche Anlagen jedoch bereits vor den Fristen zur Einhaltung der striktesten Limits geschlossen werden. In den vergangenen zehn Jahren wurden über 200 Kohlekraftwerke außer Betrieb genommen, womit das durchschnittliche Alter der verbleibenden Anlagen bei fast 50 Jahren liegt. Eine amerikanische Kohleanlage hat gewöhnlich eine Lebensspanne von etwa 60 Jahren, und ein Viertel der noch existierenden 200 Anlagen sind bereits für eine Stilllegung in den nächsten fünf Jahren vorgesehen, so die U.S. Energy Information Administration. (eulerpool-AFX)

Green
[Eulerpool News] · 25.04.2024 · 13:43 Uhr
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