Berlin bleibt außen vor: Bewerbung für Frauen-EM 2029
Deutschland strebt die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2029 an, jedoch überraschenderweise ohne die Hauptstadt Berlin im Boot. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die Kandidatenstädte für das prestigeträchtige Turnier bekannt gegeben und setzt dabei auf Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Köln, Leipzig, München und Wolfsburg. Berlin, Gelsenkirchen und Rostock finden sich nicht auf der finalen Bewerberliste wieder.
Die Berliner Senatsverwaltung reagierte mit einem kritischen Unterton auf die Entscheidung, aus dem Bewerbungsverfahren auszuscheiden. Sabine Beikler, Sprecherin der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, betonte Berlins Weigerung, finanzielle und vertragliche Risiken in diesem Kontext einzugehen. Trotz des Rückschlags wünscht die Senatsverwaltung den verbleibenden Kandidatenstädten viel Erfolg und versichert, den Frauenfußball und Sport im Allgemeinen weiterhin zu fördern.
Das DFB-Präsidium setzte bei seiner Wahl auf die Empfehlungen eines Expertengremiums und zeigte sich zuversichtlich für den internationalen Bewerbungsprozess. DFB-Präsident Bernd Neuendorf äußerte optimistischen Enthusiasmus über die Chancen, 2029 ein weiteres großes Fußballfest in Deutschland auszurichten.
Bereits in den Jahren 1989 und 2001 diente Deutschland als Gastgeberland für die Frauen-EM. Der Entscheidungsprozess der UEFA, wer letztendlich den Zuschlag erhält, wird im Dezember dieses Jahres abgeschlossen. Neben Deutschland sind Dänemark und Schweden als gemeinsames Bewerberteam sowie Polen, Portugal und Italien als Einzelbewerber im Rennen um das Turnier. Bei der Vergabe der Frauen-WM 2027 war Deutschland in Kooperation mit Belgien und den Niederlanden leer ausgegangen.
