Befesa stemmt sich gegen sinkende Zinkpreise – Operatives Ergebnis bleibt hinter Erwartungen
Der Spezialist für Recycling in der Industrie, Befesa, sieht sich zu Beginn des Geschäftsjahres mit einer Profitabilitätsherausforderung konfrontiert, zurückzuführen auf nachlassende Zinkpreise. Trotz dieses Drucks bleibt das Unternehmen für das restliche Jahr optimistisch und prognostiziert einen Aufschwung des operativen Erfolgs. Die Vorhersage umspannt jedoch eine beträchtliche Bandbreite, was am Finanzmarkt auf durchwachsene Reaktionen stieß.
Die Marktposition von Befesa, verzeichnet im MDax, erlebte einen Abwärtstrend, der die Aktie auf den niedrigsten Stand seit November brachte. Mit einem Rückgang von neun Prozent auf 28,58 Euro markierte sie das Ende der Indexränge. Der bisherige Jahresverlauf verzeichnete eine Wertminderung von etwa 18 Prozent, während auf Jahressicht das Minus rund 25 Prozent beträgt.
Analysten wie Martin Comtesse von Jefferies halten die Prognose für behutsam, mit einem Potenzial für diverse Entwicklungen, wobei der Marktkonsens eher dem höheren Bereich der vorausgesagten operativen Ergebnisspanne zuzuneigen scheint. Nichtsdestotrotz bleibt Comtesse überzeugt, dass Befesa bis 2024 die Trendwende schaffen wird.
Für das Geschäftsjahr richtet Befesa seine Erwartung auf ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda), das zwischen 195 und 235 Millionen Euro liegt – dies entspräche einem Wachstum von 7 bis 29 Prozent. Zuversichtlich stimmt das Unternehmen ein erwarteter Rückgang der Zinkschmelzlöhne sowie eine verbesserte Preisabsicherung im Bereich Zink. Darüber hinaus erhofft sich Befesa geringere Kosten für Koks sowie gesteigerte Effizienz in den Recyclinganlagen der USA und Chinas. Die große Ergebnisspanne wird mit der Volatilität der Metallpreise begründet.
Das erste Quartal zeigt indessen eine abgeschwächte Performance mit einem Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses um 3 Prozent auf 48,6 Millionen Euro. Der Nettogewinn lag mit fast 9,5 Millionen Euro um 38 Prozent niedriger als im Vorjahr, während der Umsatz um etwa sieben Prozent auf 298,3 Millionen Euro sank. Diese Zahlen blieben hinter den allgemeinen Analystenerwartungen zurück. (eulerpool-AFX)