BDI Präsident warnt vor wirtschaftlichen Folgen der AfD
Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, warnt vor den wirtschaftlichen Konsequenzen, die eine erstarkende AfD für Deutschland haben könnten. In einer Rede in Berlin betonte Russwurm, dass Deutschland als Exportland in hohem Maße von Weltoffenheit, internationaler Zusammenarbeit und Handel sowie der europäischen Einigung profitiere. Die AfD stelle jedoch genau diese Prinzipien infrage, was wirtschaftlich gefährlich sei. Russwurm machte deutlich, dass es ihm nicht nur um die reinen wirtschaftlichen Aspekte gehe, sondern dass er auch ein offenes und inklusives Deutschland wolle. Es dürfe nicht darauf ankommen, wo die Großeltern einer Person geboren seien, sondern jeder solle willkommen sein. Er appellierte an die Wählerinnen und Wähler, sich genau zu überlegen, welches Gesellschaftsmodell von den Parteien vorgeschlagen werde und ob man in einem Land leben wolle, in dem spaltende Thesen Raum gewännen. Besonders kritisierte Russwurm dabei die Aussagen von Björn Höcke, dem Thüringer AfD-Partei- und Fraktionschef, der sich gegen Ideologien wie die Inklusion aussprach. Russwurm betonte, dass die AfD zwar nicht verboten werden solle, da sie in einigen Bundesländern einen erheblichen Zuspruch erhalten habe. Doch er forderte, dass die Gesellschaft sich aktiv mit den Positionen der Partei auseinandersetzen müsse. Die Worte des BDI-Präsidenten spiegeln das Bedenken vieler Unternehmen und Verbände wider. Die Aussichten auf Protektionismus und ein zurückdrehen der Globalisierung bereiten vielen Wirtschaftsakteuren Sorgen. Die AfD ist inzwischen auch an der Börse ein Thema und Aktien der bekannten Industrieunternehmen wie Siemens, BASF und Daimler könnten bei einem Wahlerfolg der Partei deutliche Kursverluste hinnehmen müssen. (eulerpool-AFX)