Bayerns Vorschlag zum Deutschlandticket: Bund soll Mehrkosten übernehmen
Die Bayerische Staatsregierung drängt auf eine vollständige Übernahme der zusätzlichen Kosten des Deutschlandtickets durch den Bund, angesichts der aktuell angespannten Haushaltslage der Länder. Mit derzeit maximal 1,5 Milliarden Euro jährlich belastet, sehen die Länder keine weiteren finanziellen Spielräume. Aktuell führt Bayern die Verkehrsministerkonferenz, die am 27. Juni in Berlin zu einem Sondertreffen mit Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder einlädt.
Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) pocht auf ein schnelles Handeln der Bundesebene. Bis Ende Juli erwarten die Länder einen entsprechenden Gesetzentwurf, um die Fortführung des Tickets im Jahr 2026 sicherzustellen. Ein Sprecher Bernreiters unterstrich die Position Bayerns: Nur mit einer festen Zusage des Bundes zur weiteren Finanzierung könne das Angebot fortgeführt werden.
Seit seiner Einführung am 1. Mai 2023 stand die Finanzierung des vergünstigten Deutschlandtickets auf wackligen Beinen. Der Preis stieg bereits dieses Jahr von anfänglichen 49 Euro auf 58 Euro, während Bund und Länder sich bisher jeweils mit 1,5 Milliarden Euro beteiligen, um Einnahmeverluste der Verkehrsunternehmen auszugleichen. Diese Regelung endet jedoch zum Jahresende. Die drängende Frage, ob das Ticket auch nach 2025 bestehen bleibt, bleibt bisher unbeantwortet.