Axtschlag bei Aston Martin Lagonda: Ergebniseinbruch zu Jahresbeginn
Die Umstellung von alt auf neu beim Modell Vantage bereitet dem britischen Edelhersteller Startschwierigkeiten. Ein signifikanter Ergebniseinbruch kennzeichnete den Jahresauftakt, obwohl man mit Hochspannung die neuen Varianten des Vantage sowie des SUV-Modells DBX707 erwartet. Bereits im ersten Quartal musste Aston Martin einen erheblichen Rückgang in der Auslieferung seiner Fahrzeuge hinnehmen – ein Minus von mehr als 25 Prozent summierte sich auf lediglich 945 verkaufte Exemplare, eine Entwicklung, die deutlich hinter den Analystenprognosen zurückblieb. Trotz dieser Dämpfer bleibt die Geschäftsleitung optimistisch und hält an den Jahresvorgaben fest. Die finanziellen Einbußen sind indes spürbar: Ein Umsatzrückgang von zehn Prozent auf 267,7 Millionen britische Pfund wurde verzeichnet, begleitet von einem Absacken des operativen Gewinns um ein Drittel auf nahezu knappe 20 Millionen Pfund. Die abrupte Beendigung der Produktion und Lieferung von Aston Martins Kernmodellen wurde durch CEO Lawrence Stroll als wesentliche Ursache für den Einbruch genannt. Das angestrebte Kurskorrektiv des Sportwagenproduzenten, welcher sich in der Vergangenheit bereits mehrere Rettungsanker holen musste, behauptet weiterhin seine Gültigkeit. Die Reaktion am Aktienmarkt ließ nicht auf sich warten. Nach einem anfänglichen Fall um 14 Prozent konnte der Kursverlust auf 7 Prozent eingedämmt werden. Philippe Houchois, Analyst bei Jefferies, diagnostizierte einen 'schmerzhaften' Übergang, prognostiziert jedoch eine Erholung im zweiten Halbjahr. Während ähnliche Tiefpunkte für das zweite Quartal vorhergesagt werden, setzt Aston Martin auf eine Aufwärtsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte. Ziel ist eine operative Marge im niedrigen 20-Prozent-Segment, ein starker Kontrast zur gegenwärtigen Rate von 7,4 Prozent. Auch der Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz, welcher mit circa neun Prozent an Aston Martin beteiligt ist, dürfte die Entwicklungen mit Interesse verfolgen. (eulerpool-AFX)