Auseinandersetzung in Gaza: Israel setzt Offensive gegen Hamas und PIJ fort
Die israelische Armee verstärkt ihre militärischen Aktivitäten gegen die islamistischen Gruppierungen Hamas und den Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) in Gaza. In jüngsten Operationen griff das Militär eine Vielzahl von Zielen an, darunter eine vermeintliche Kommandozentrale des PIJ, die sich auf dem Gelände des Al-Aksa-Krankenhauses in Dair al-Balah befand. Die israelischen Streitkräfte betonten, die Attacke sei präzise ausgeführt worden, um zivile Schäden am Krankenhaus zu minimieren, jedoch ohne spezifische Details der Operation preiszugeben.
Trotz der angekündigten Sorgfalt kam es zu Opfern: Bei dem Angriff sollen vier Personen ihr Leben verloren haben. Nach Informationen aus palästinensischen Medien wurden zudem ein Zelt im Hof des Krankenhauses getroffen und 17 Menschen verletzt, einschließlich vier Journalisten. Die Hamas, welche die Gesundheitsbehörde in Gaza kontrolliert, verlautbarte, dass das betroffene Zelt Flüchtenden Unterschlupf geboten habe.
Die Militäraktionen beschränkten sich nicht nur auf das Al-Aksa-Krankenhaus. Laut Berichten der Armee wurden am Vortag rund 80 Zielorte bombardiert, darunter Stellungen der Hamas. Weiterhin führte die Armee Einsätze gegen im Schifa-Krankenhaus in Gaza positionierte Extremisten durch. In dieser Begegnung sollen Terroristen getötet und Waffenverstecke innerhalb der Klinik entdeckt worden sein, inklusive Granaten und Gewehre, die in Alltagsgegenständen wie Kissen und Decken verborgen waren.
Das israelische Militär wirft der Hamas systematische Militarisierung medizinischer Einrichtungen vor, ein Vorwurf, den die Hamas zurückweist. Weltweit wird das Vorgehen Israels in Gaza, angesichts der schwerwiegenden humanitären Situation und der hohen Zahl an zivilen Opfern, kritisch gesehen.
Von offizieller Seite der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde in Gaza wurde die Gesamtzahl der Toten seit Kriegsbeginn vor sechs Monaten mit 32.782 beziffert, die der Verletzten mit 75.298 – eine Unterscheidung zwischen Kämpfern und Zivilisten wird dabei allerdings nicht getroffen. (eulerpool-AFX)
