Aufwind am Hamburger Flughafen: Passagierzahlen nähern sich Vorkrisenniveau
Der Luftverkehr über Hamburg nimmt wieder Fahrt auf: Eine deutliche Belebung des Passagieraufkommens prägte das vergangene Jahr am Hamburger Airport. Mit einem Anstieg um 22 Prozent erreichte der Flughafen insgesamt 13,6 Millionen Reisende. Noch hat die Einrichtung, die den Namen des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt trägt, die Spitzenwerte von 2019 mit 17,3 Millionen Passagieren nicht erreicht, doch der Trend zeigt klar nach oben.
Christian Kunsch, der frisch amtierende Geschäftsführer, verfolgt die Entwicklung mit Optimismus und prognostiziert für das laufende Jahr einen weiteren Anstieg auf etwa 14,5 Millionen Fluggäste. Allerdings gab es auch Wermutstropfen: Eine Serie von Streiks im Luftverkehrsgewerbe trug zuletzt nicht zur Erleichterung bei. Sowohl das Personal der Flugsicherheit als auch die Flugzeugbesatzungen inklusive Piloten und das Bodenpersonal, wobei speziell die Streikaktionen bei der Lufthansa hervorzuheben sind, sorgten für diverse Herausforderungen im Betriebsablauf.
Kunsch nutzt die Ankündigung der Jahresbilanz auch, um auf die finanzielle Trendwende des Flughafens im vergangenen Jahr hinzuweisen. Sein Vorgänger, Michael Eggenschwiler, hatte zum Ende seiner Amtszeit die Hoffnung ausgedrückt, dass man das Jahr ausgeglichen abschließen könne. Ein ambitioniertes Ziel, besonders nach dem Verlust von 27,2 Millionen Euro im Jahr 2022. Jetzt, nach mehr als zwei Jahrzehnten ungetrübter Gewinne und dann getroffen von der Pandemie, scheint sich die Flughafen Hamburg GmbH wieder zu fangen. Die Besitzverhältnisse deuten auf eine solide Basis hin: Die Hansestadt hält 51 Prozent der Anteile, während die AviAlliance GmbH als erfahrener Flughafeninvestor aus Düsseldorf die restlichen 49 Prozent besitzt. (eulerpool-AFX)
