Auf zu neuen Gleisen: Wissing drängt auf Osterfrieden im Bahntarifstreit
Inmitten des hartnäckigen Tarifstreits innerhalb der Bahnbranche, hebt Bundesverkehrsminister Volker Wissing die Bedeutung eines konfliktfreien Osterfestes hervor und zeigt sich zuversichtlich, dass eine Einigung im Rahmen des aktuellen Tarifkonfliktes noch vor den Feiertagen erreicht werden könnte. Bei einer Veranstaltung der Deutschen Bahn in der Hauptstadt betonte er die Notwendigkeit, einen Streik über Ostern zu vermeiden und eine Lösung zu finden, um die Spannungen zwischen den Tarifparteien zu mildern. Er sieht in der angespannten Fachkräftelage und den diskutierten neuen Arbeitszeitmodellen wesentliche Ursachen für die Konflikte.
Bereits sechs Arbeitsniederlegungen haben den Bahnverkehr im Land teils empfindlich gestört. Jetzt ruhen die Hoffnungen auf den laufenden, jedoch nicht öffentlichen Verhandlungen. Die Auseinandersetzung konzentriert sich vor allem auf die Forderung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, die Arbeitszeit für Schichtarbeitende auf 35 Stunden bei voller Lohnfortzahlung zu verkürzen – ein bedeutender Schritt von der bisherigen 38-Stunden-Woche. Zugleich steht ein bestehendes Wahlmodell zur Debatte, das zwar eine Arbeitszeitverkürzung erlaubt, aber bis jetzt mit finanziellen Abstrichen verbunden ist.
Wissing hält trotz der Spannungen an der Tarifautonomie fest und bezeichnet sie als probates Mittel zur Lösungsfindung, wobei er auch ein Augenmerk auf die Unannehmlichkeiten für Fahrgäste legt. Die Beteiligten stehen nun unter einem erhöhten Druck, eine zeitnahe und für alle Parteien tragfähige Einigung zu erzielen. (eulerpool-AFX)