Auf der Suche nach Festigkeit: Pfandbriefbanken prognostizieren Stabilisierung am Wohnimmobilienmarkt

Der Immobilienmarkt in Deutschland befindet sich weiterhin in einer kritischen Phase, doch laut dem Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) stehen die Zeichen bei Wohnimmobilien auf Gradwanderung zur Stabilität. Dem VDP zufolge könnte eine von vielen erwartete Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) maßgeblich zu einem ausgewogeneren Preissegment zwischen Angebot und Nachfrage beitragen. Gero Bergmann, Präsident des VDP, hat in Frankfurt zum Ausdruck gebracht, dass mit einer Beruhigung der Preislage bei Wohnimmobilien im zweiten Halbjahr zu rechnen sei. Dieser Optimismus gilt jedoch nicht für den Gewerbeimmobiliensektor, wo aufgrund andauernder Homeoffice-Trends eine Wende frühestens zum Ende des Jahres in Aussicht steht.

Trotz der angespannten Lage gibt der VDP eine verhaltene Prognose für das laufende Jahr ab. Während bei Wohnimmobilien Preisänderungen zwischen null und minus fünf Prozent antizipiert werden, könnten Büroimmobilien um fünf bis zehn Prozent nachgeben. In diesem Zusammenhang spielen vor allem die Mitglieder des VDP, darunter namhafte Institute wie Deutsche Bank, Landesbanken und große Sparkassen, eine wichtige Rolle bei der Finanzierung des Immobiliensektors.

Statistiken zufolge mussten Häuser und Wohnungen in Deutschland einen Preisverfall von 8,4 Prozent im letzten Jahr verkraften, markiert durch das Statistische Bundesamt als stärkste jährliche Reduzierung seit dem Jahr 2000. Steigende Zinskosten, die Kredite verteuern, werden als Hauptschuldige der Krise gesehen, und konsequenterweise erscheint für viele der Traum vom Eigenheim als zunehmend unerreichbar. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage insbesondere in urbanen Gebieten stark und der Immobiliienneubau in schwierigem Fahrwasser.

Doch der VDP bleibt gewappnet: Die Mitgliedsbanken sagten im vergangenen Jahr immerhin Kredite für Wohnimmobilien im Wert von 64,1 Milliarden Euro zu. Zwar eine signifikante Reduktion gegenüber den 99,8 Milliarden Euro des Vorjahres, doch ein leichter Aufschwung gegen Jahresende deutet auf eine mögliche Marktberuhigung hin.

'Ein stürmisches Klima - aber anders als in den USA', so kommentierte Bergmann die Lage im deutschen Büroimmobiliensektor. Mit Aufmerksamkeit betrachtet der Verband die Entwicklungen in den Vereinigten Staaten und betont die relative Resilienz des heimischen Marktes. Während Nordamerika durch kürzere Mietvertragslaufzeiten und höheren Leerstand gekennzeichnet ist, zeichnet sich Deutschland durch eine andere Struktur aus. Dennoch mussten hiesige institutionelle Akteure wie die Aareal Bank oder Deutsche Pfandbriefbank ihre Rücklagen für Kreditrisiken aufstocken, um auf Turbulenzen vorbereitet zu sein. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 22.04.2024 · 17:38 Uhr
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