Atom-Energiebehörde bereitet Iran-Bericht vor

Wien/Washington/Moskau (dpa) - Kurz vor der Veröffentlichung des neuen IAEA-Berichts zum iranischen Atomprogramm nähren internationale Medien den Verdacht, dass Teheran an Kernwaffen arbeitet.

Die Internationale Atomenergie-Behörde IAEA in Wien will ihre Analyse in den kommenden Tagen vorlegen. Nach Informationen der «Washington Post» haben ehemalige sowjetische Wissenschaftler dem Iran geholfen, an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten.

In Israel wird intensiv über die Möglichkeit diskutiert, die «iranische Bombe» mit einem Militärschlag zu verhindern. Russland hat deswegen vor einem möglichen Angriff auf den Iran gewarnt.

Die «Washington Post» berichtete am Montag, unter anderem habe ein früherer sowjetischer Waffenspezialist Teheran über mehrere Jahre bei der Entwicklung hochpräziser Sprengzünder geholfen. Die Zeitung berief sich dabei auf westliche Diplomaten und Nuklearexperten. Der Iran habe zudem von technischem Know-how aus Pakistan und Nordkorea profitiert.

Israel geht von einem weit fortgeschrittenen Programm aus. Der israelische Staatspräsident Schimon Peres sagte in einem Fernsehinterview, der Iran könnte in nur sechs Monaten eigene Atomwaffen haben. Das Land hat deutlich gemacht, dies notfalls mit militärischen Mitteln verhindern zu wollen.

Vor einem solchen Schlag warnt der russische Außenminister Sergej Lawrow: «Ein Angriff wäre ein sehr ernster Fehler, dessen Folgen unabsehbar wären», sagte Lawrow nach Angaben der Agentur Interfax am Montag. «Militärschläge bringen keine Lösungen, sondern nur viele Opfer.»

Russland hatte vor kurzem ein Nachgeben von allen Seiten gefordert, um die stockenden Verhandlungen zu erneuern. Dazu hatte Lawrow vorgeschlagen, dass der Iran zunächst einen vertrauensvollen Schritt unternehmen müsse. Im Gegenzug könne die Sechsergruppe aus Russland, China, Frankreich, den USA und Großbritannien sowie Deutschland dann die gegen Teheran verhängten Sanktionen lockern.

Der neue IAEA-Bericht zu Iran, mit dessen Veröffentlichung in Wien am Mittwoch gerechnet wird, enthält nach Angaben von Diplomaten neue Details über das iranische Atomprogramm. Unter anderem soll es Informationen geben, die auf ein Computermodell eines Atomsprengkopfes hindeuten.

Die iranische Führung bestreitet, an einer Computersimulation für Atomsprengköpfe zu arbeiten. Außenminister Ali Akbar Salehi wies die Anschuldigungen als haltlos zurück.

Konflikte / Nahost / Israel / Iran
07.11.2011 · 14:05 Uhr
[0 Kommentare]
 
29 Verletzte bei Maiwagen-Unfall in Südbaden
Kandern (dpa) - Es sollte wohl ein fröhlicher Mai-Ausflug unter Freunden werden und endete für […] (02)
IGN x ID@Xbox Digital Showcase – Die wichtigsten Infos aus dem Livestream
Die zweite Ausgabe des IGN x ID@Xbox Digital Showcase ist gestern über die Bühne gegangen und […] (00)
SteelSeries – Arctis Nova Pro-Serie bietet gleichzeitiges Spielen und mobiles Audio
SteelSeries, die Schöpfer der Arctis-Serie, der meistausgezeichneten Audio-Produktreihe im […] (00)
Mareile Höppner checkt die Tricks der Onlinehändler
RTL hat eine neue Ausgabe der Magazin-Reihe Gecheckt angekündigt, durch die Mareile Höppner am […] (00)
Nemetschek startet stark ins Geschäftsjahr 2024
Nemetschek, der im TecDAX und MDAX gelistete Softwareanbieter, hat im ersten Quartal 2024 […] (00)
«Lars packt das» - Viel Kredit für neuen BVB-Chef Ricken
Dortmund (dpa) - Von einem gemächlichen Einstand als neuer Sportchef kann wahrlich keine Rede […] (01)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
02.05.2024(Heute)
01.05.2024(Gestern)
30.04.2024(Di)
29.04.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News