Assassin's Creed: Unity: Französische Politiker über Robespierre-Darstellung verärgert

Ubisoft hat es in den letzten Tagen nicht gerade leicht. Nachdem der Launch von Assassin’s Creed: Unity von zahlreichen technischen Problemen überschattet wurde und das Spiel auf mehrere Patches angewiesen ist, gibt es nun Ärger von ganz anderer Seite. Die französische Linkspartei ist mit der Darstellung von Maximilien Marie Isidore de Robespierre überhaupt nicht einverstanden und kritisiert die Entwickler für ihre Fehler hinsichtlich der Erzählung geschichtlicher Inhalte.

Robespierre wird in Assassin’s Creed: Unity als ein psychopathischer Tyrann dargestellt, welcher für die Enthauptungen tausender Menschen verantwortlich ist, während der Zeit der „La Terreur“. Die Politiker der französischen Linkspartei finden diese Charakterdarstellung nicht so wirklich angemessen und verteidigen Robespierre. Dabei fielen auch die Worte „Mann des Volkes“ und „Vater der Demokratie“. Und wenn man schon dabei ist, sich zu beschweren, dann wird Ubisoft auch gleich noch kapitalistische Propaganda vorgeworfen.
Jean-Luc Melenchon, ein Europaabgeordneter und Vorsitzender der Parti de Gauche sagte folgendes zum Thema:

„Die Menschen werden dargestellt als Barbaren, als Wilde. Ein Mann, der in der Revolution unser Befreier war, wird als ein Monster dargestellt.“

Und da sich der gute Mann damit erst so richtig in Fahrt geredet hat, geht er auch gleich noch auf Ubisoft los.

„Sie [Ubisoft] beleidigen uns, um das zu zerstören, was uns Franzosen zusammenhält. Dabei schreiben sie die Geschichte um und es werden jene glorifiziert, die verloren haben und die Republik diskreditiert.“

Doch kommen wir kurz zur realen Person des Robespierre. Der Herr war Anwalt und Politiker und tatsächlich einer der Initiatoren der Revolution. Dabei hat er sich stark gemacht für die Rechte des französischen Volkes. Allerdings haben sich seine Prinzipien mit der Zeit ein wenig geändert und während der „La Terreur“, in welcher sein Revolutionstribunal die Macht in Frankreich hatte, wurden unter Robespierre über 40000 Republikgegner, Aristokraten und auch Unschuldige, die er wegen Verrats verdächtigte, hingerichtet. So ganz unschuldig war der gute Robespierre also nicht.

Da es sich bei Assassin’s Creed: Unity allerdings um ein Videospiel handelt und nicht um Geschichtsunterricht, sollte es nicht zu einer solchen Aufregung kommen. Kleine Veränderungen des Geschichtsablaufs unterliegen immerhin der künstlerischen Freiheit. Mit der Kritik an Assassin’s Creed hat sich die französische Linkspartei übrigens zum Gespött bei ihren Kollegen gemacht. Laut anderen französischen Parteien sei die Kritik an dem Spiel so, als würde man eine politische Diskussion über die Darstellung von Amerika in „Batman Begins“ anfangen.

Gaming
[next-gamer.de] · 18.11.2014 · 14:00 Uhr
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