Asiatische Märkte unter Druck: Politische Unsicherheiten und gemischte Signale in der Wirtschaft
Der Wochenauftakt an den asiatischen Börsen fiel durchwachsen aus, wobei vor allem der südkoreanische Markt mit einem Rückgang von 2,3% ins Auge fiel. Grund dafür sind teils politische Spannungen vor Ort sowie die anhaltende Unsicherheit nach der Flucht des syrischen Ex-Präsidenten Bashar Assad nach Moskau nach dem Sturz seines Regimes.
Diese geopolitischen Entwicklungen werfen ungewisse Schatten auf die globalen Märkte, wohingegen Ölpreise uneinheitlich reagierten. In Südkorea sorgt zudem die innenpolitische Situation für Nervosität, nachdem Berichte aufkamen, dass ein mögliches Reiseverbot für Präsident Yoon Suk Yeol in Betracht gezogen wird.
Yoons Rücknahme des zuvor ausgerufenen Kriegsrechts, ausgelöst durch Streitigkeiten um den Staatshaushalt, trägt nicht zur Stabilität bei. Der Kospi-Index in Seoul sackte um 2,3% auf 2.372,02 Punkte ab. Auch chinesische Aktien verzeichneten Verluste: Der Hang Seng in Hongkong fiel um 0,6% auf 19.753,26 Punkte, begleitet von einem Rückgang des Shanghai Composite um 0,4% auf 3.390,62 Punkte.
Anleger warten gespannt auf ein bedeutendes wirtschaftspolitisches Treffen, das neuen Stimuli für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bringen könnte. In Tokio verbuchte der Nikkei 225 hingegen einen leichten Zugewinn von 0,2% und schloss bei 39.161,10 Punkten, unterstützt durch die Wertsteigerung des Yen gegenüber dem Dollar.
Dies weckt Erwartungen, dass die Bank of Japan die Zinssätze anheben könnte, um den langfristigen Kursverfall des Yen entgegenzuwirken. Auf den australischen und indischen Märkten herrschte ebenfalls Ungewissheit, wobei der S&P/ASX 200 um 0,2% fiel und der Sensex in Indien leicht um 0,1% nachgab.
Der Bangkoker SET büßte 0,3% ein, während Taiwans Taiex einen minimalen Aufschwung von 0,4% verzeichnete. In den USA zeigten sich die Märkte hingegen von einer robusteren Seite, da positive Beschäftigungsdaten den Erwartungen einer Zinssenkung der Federal Reserve Vorschub leisteten.
Der S&P 500 verzeichnete einen neuen Höchststand und auch der Nasdaq Composite sorgte für Rekorde auf ganzer Linie. Trotz der gegensätzlichen Signale hält die Zuversicht an, dass Zinssenkungen die Konjunktur stützen könnten, auch wenn dies Inflationsängste schürt.

