Arbeit der Nordhand trägt Früchte
Immer mehr Betriebe der Nordstadt nehmen Mikrokredite in Anspruch

(pressebox) Dortmund, 13.07.2009 - Als erste Kommune in Deutschland hat Dortmund im März vergangenen Jahres eine Mikrofinanz-Genossenschaft ins Leben gerufen. Die Idee: Unternehmerinnen und Unternehmer der Nordstadt, denen die Banken kein Geld leihen, erhalten über die Nordhand eG. Mikrokredite, um Aufträge vorfinanzieren oder Liquiditätsengpässe überbrücken zu können. Das Konzept kommt an: Immer mehr Betriebe nehmen das Angebot in Anspruch.

Insgesamt sieben Kredite mit einem Portfolio von über 87.000 Euro hat die Nordhand bislang empfohlen. Die Ausfallquote ist gleich Null. Die Mitgliederzahl hat mittlerweile 60 erreicht und wächst stetig weiter. Das Mikrokredit-Prinzip hat sich in der Nordstadt herumgesprochen. "Immer mehr kennen die Nordhand und empfehlen sie weiter", so Hubert Nagusch von der Wirtschaftsförderung Dortmund. Auch die globale Finanzmarktkrise macht sich bemerkbar. "Die Nachfrage nach Mikrokrediten steigt. Das zeigt, dass das Konzept ankommt."

Auf Initiative der Wirtschaftsförderung Dortmund war die Nordhand eG. im März 2008 entstanden. Das Konzept: Unternehmer aus der Nordstadt, die einen Mikrokredit in Anspruch nehmen wollen, müssen zunächst der Genossenschaft beitreten, eine Einlage ansparen und einen geringen Monatsbeitrag zahlen. Im Gegenzug erhalten sie vom Vorstand der Genossenschaft eine Grundberatung. Wird der Kreditwunsch konkret, bewertet der Vorstand die Notwendigkeit und gibt innerhalb von maximal fünf Werktagen eine Empfehlung ab. Die GLS Bank in Bochum schließt dann einen ganz normalen Kreditvertrag mit dem Genossenschaftsmitglied. Die Kreditzinsen sind mit normalen Kontokurrentzinsen vergleichbar.

"Wenn man kein regelmäßiges Einkommen hat und keine Sicherheiten vorweisen kann, bekommt man in aller Regel auch keinen Kredit", erklärt Nagusch. Das wissen die Unternehmer in der Nordstadt nur zu gut. Hinzu kommt, dass Kleinkredite für Banken meist nicht besonders lukrativ sind. Auch die Prüfung, ob das Unternehmenskonzept auf einem soliden Fundament steht, lassen sich Kreditinstitute zumeist teuer bezahlen. Zu teuer für die meisten Unternehmer der Nordstadt, deren finanzielle Mittel oft nicht einmal ausreichen, um kleine Aufträge vorzufinanzieren. "Manchmal sind es nur zweitausend bis fünftausend Euro, die den Unternehmen fehlen", so Nagusch. "Zum Beispiel wenn ein Kfz-Mechaniker für Ersatzteile in Vorkasse treten muss, um die vereinbarte Reparatur durchführen zu können." Auch andere haben das Prinzip der Nordhand mittlerweile für sich entdeckt. So bietet die landeseigene NRW.BANK seit November letzten Jahres ebenfalls Mikrokredite an. In den Niederlanden und Frankreich hat sich das Genossenschaftsmodell schon vor längerer Zeit durchgesetzt - mehr als 10.000 Gründer haben hier bereits Mikrokredite in Anspruch genommen.

Weitere Informationen unter www.nordhand.com
Finanzen / Bilanzen
[pressebox.de] · 13.07.2009 · 14:04 Uhr
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