Anklagewelle in Arizona: Ehemalige Trump-Vertraute vor Gericht
In Arizona reihen sich nun auch frühere enge Vertraute des ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, in die Liste der Angeklagten ein, die sich Vorwürfen im Zusammenhang mit der Präsidentschaftswahl 2020 stellen müssen. Mark Meadows, der ehemalige Stabschef des Weißen Hauses, und Rudy Giuliani, Trumps früherer Anwalt, stehen im Zentrum der aktuellen Vorwürfe, zu denen Verschwörung und Betrug zählen. Kris Mayes, Generalstaatsanwältin von Arizona, verkündete diese Entscheidung, über die landesweit in den Nachrichten berichtet wurde.
In der Anklageschrift heißt es, die Beschuldigten hätten kollaboriert, um die ordnungsgemäße Machtübergabe an Joe Biden, den gewählten Präsidenten, zu unterbinden und stattdessen, gegen den demokratischen Willen der Wählerschaft in Arizona, einen „nicht angeklagten Mitverschwörer“ – laut Interpretation der US-Medien Trump selbst – im Amt zu belassen.
Beachtenswert ist dabei, dass die Klageschrift die Namen der Beschuldigten zwar schwärzt, doch diese seien eindeutig identifizierbar. Unter den Angeklagten befindet sich auch Boris Epshteyn, ein weiterer Vertrauter Trumps in juristischen Belangen. Obschon Epshteyn momentan keine Rolle in den gegen Trump laufenden Verfahren spielt, wird ihm eine bedeutsame Funktion bei der Auswahl von Trumps Anwaltsteam zugesprochen. Einige Verteidiger der Beschuldigten lehnten die Anklagen, laut der „Washington Post“, mit dem Verweis auf politische Motivation ab.
Darüber hinaus rücken mindestens elf weitere Personen in den Fokus der Justiz, die sich fälschlicherweise als Wahlleute ausgaben und versuchten, Stimmen für Trump abzugeben – ein Szenario, das, wie Medien berichten, bereits in vier anderen Bundesstaaten zu Anklagen führte.
Währenddessen sieht sich Trump selbst einer Reihe von Anklagen in verschiedenen Bundesstaaten gegenüber. Hierbei wird ihm vor allem versuchter Wahlbetrug und die Rolle im Sturm auf das Kapitol vorgeworfen. Mit Blick auf die möglichen langjährigen Haftstrafen schaut das Land nun gebannt auf den Supreme Court, der ab Donnerstag prüfen soll, ob möglicherweise eine Immunität des Ex-Präsidenten in dem Fall gegeben ist. (eulerpool-AFX)