Anführer der Hamas im Libanon getötet - Mossad-Chef lässt auf Beteiligung Israels schließen
Bei der Beerdigung des ehemaligen Mossad-Chefs Zvi Zamir hat der aktuelle Leiter des Mossad, David Barnea, auf eine mögliche Beteiligung Israels an der Tötung eines Anführers der islamistischen Hamas im Libanon hingewiesen. Laut israelischen Zeitungen sagte Barnea, jede arabische Mutter werde wissen, dass, wenn ihr Sohn an dem Massaker vom 7. Oktober beteiligt gewesen sei, sein Blut an seinem eigenen Kopf sein werde. Die 'Jerusalem Post' interpretiert diese Worte als deutlichen Hinweis auf eine israelische Beteiligung an der gezielten Tötung von Saleh al-Aruri, dem Vize-Leiter des Politbüros der Hamas, der kürzlich in Beirut ums Leben kam. Die Explosion, bei der Al-Aruri getötet wurde, hat den Verdacht genährt, dass Israel dahinterstecken könnte. Al-Aruri gilt als Drahtzieher von Anschlägen im Westjordanland und sein Tod markiert den bisher ranghöchsten Hamas-Anführer, der während des Gaza-Krieges gezielt getötet wurde. Bisher hat sich Israel nicht öffentlich zu dem Vorfall geäußert. Trotzdem scheinen israelische Amtsträger möglicherweise sicherer zu fühlen, da es bisher keine Antwort der Hisbollah gegeben hat, spekuliert die 'Jerusalem Post'. Israel und die Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird, befinden sich seit Jahren in einem angespannten Verhältnis und waren in der Vergangenheit in Konflikte verwickelt. Die genaue Rolle Israels bleibt vorerst unklar, doch die Andeutungen des Mossad-Chefs lassen Raum für Spekulationen. Der Nahostkonflikt bleibt damit auch weiterhin von Unsicherheiten und regionalen Spannungen geprägt. (eulerpool-AFX)