Ambitionierte Bauwende: Ministerin Hubertz will Baukosten revolutionieren

Bundesbauministerin Verena Hubertz hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Die Baukosten neuer Wohngebäude auf die Hälfte zu reduzieren. Diese Aussage machte die SPD-Politikerin in einem Interview mit einer großen Sonntagszeitung. Hubertz sieht das Potenzial für massive Einsparungen bei der Standardisierung und industriellen Vorfertigung von Bauelementen, wie etwa Gebäudewänden, die außerhalb der Baustellen in Fabriken vorbereitet werden. „Durch diese Methoden könnten wir die Quadratmeterpreise von 5.000 Euro auf 2.500 bis 3.000 Euro senken“, erklärte sie optimistisch und deutete an, dass noch mehr Einsparungen möglich sein könnten. Eine sorgfältige Analyse der Finanzierungskosten soll das Konzept abrunden.

Auch die steigenden Bodenkosten stehen im Fokus der Ministerin. Mit Maßnahmen wie der Erbpacht soll der Preisanstieg gebremst werden. Hubertz betont, dass es keine einfache Lösung gibt und die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes sowie alle potenziellen Kostentreiber genau unter die Lupe genommen werden müssen. Die kostenintensiven Herausforderungen erfordern ein ganzheitliches Konzept anstelle einfacher Lösungsansätze.

In Bezug auf das Neubauziel von 400.000 Wohnungen pro Jahr verweist die Bauministerin auf die dynamischen Veränderungen in der Welt, die starre Ziele im Koalitionsvertrag unpraktikabel machen. Die Zahl der im vergangenen Jahr fertiggestellten 250.000 Wohnungen bezeichnet sie als „Vollkatastrophe“, zeigt sich jedoch erfreut über einen Anstieg der Baugenehmigungen. Ein Zeichen für frischen Wind in der Baubranche, das Hoffnung auf eine Trendwende macht.