Ära beendet: Deutsche Post verabschiedet sich von der Luftpost

Die Deutsche Post hat sich offiziell von der mehr als sechs Jahrzehnte währenden Tradition der innerdeutschen Briefbeförderung per Flugzeug verabschiedet. Die letzte Nachtflug-Maschine startete in Berlin und markierte das Ende einer Ära mit ihrer letzten Reise nach Stuttgart. Zuvor waren bereits Flüge in Hannover, München und Stuttgart aufgebrochen, die zusammen rund 1,5 Millionen Briefsendungen mit einem Gesamtgewicht von 53 Tonnen beförderten – lediglich drei Prozent der gesamten täglichen Briefmenge in Deutschland.

Mit dem Schritt reagiert die Post auf das veränderte Kommunikationsverhalten und strebt nach einer deutlichen Reduzierung der Betriebskosten sowie einer verbesserten Klimabilanz. Der CO2-Ausstoß pro transportiertem Brief soll auf dem Landweg im Vergleich zur Luftpost um mehr als 80 Prozent sinken. Marc Hitschfeld, zuständiger Manager bei der Post, betont zwar den wehmütigen Abschied von einem Stück Postgeschichte, sieht jedoch im selben Atemzug einen wichtigen Schritt hin zu mehr Umweltfreundlichkeit.

Die Luftpost war seit dem 1. September 1961 ein Teil der deutschen Briefbeförderung, nachdem ein entsprechender Vertrag mit der Lufthansa geschlossen wurde. In den 1990er Jahren hatte das Netz die größte Ausdehnung erreicht, mit 26 Flugzeugen, die 45 Ziele ansteuerten. Doch mit der Digitalisierung und den sich wandelnden Kommunikationsgewohnheiten ging die Nachfrage nach Briefzustellungen stetig zurück. Die Lufthansa zog sich 2008 zurück, und zuletzt waren nur noch Flugzeuge von Tui fly und Eurowings im Einsatz, die normalerweise Passagiere befördern und für den Transport von Briefen umgerüstet wurden.

Mit der anstehenden Reform des Postgesetzes, die eine Lockerung der Zustellungszeiten vorsieht, verliert der nächtliche Lufttransport weiter an Relevanz. Die Briefbeförderung wird sich auf den Landweg verlagern, woraus resultieren kann, dass Briefe, die über weite Distanzen innerhalb Deutschlands versendet werden, etwas längere Laufzeiten haben könnten. Dennoch bleibt die Luftbeförderung für das internationale Briefgeschäft bestehen, wobei die Fracht in den Laderäumen regulärer Passagierflugzeuge transportiert wird. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 28.03.2024 · 06:44 Uhr
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