Adobe's Behutsamer AI-Vorstoß: Kreativsoftware-Gigant im Vergleich zu OpenAI im Rückstand
Die jüngste Entwicklung bei Adobe wirft die Frage auf, ob das Unternehmen im Wettbewerb um generative KI-Technologien ins Hintertreffen geraten ist. Während der Konkurrent OpenAI seine Video-Generierungsplattform Sora diese Woche in großem Stil für die Öffentlichkeit zugänglich machte, beschränkt Adobe den Testzugang seines neuen KI-gestützten Videoprodukts weiterhin auf eine ausgewählte Gruppe von Kreativen.
Angesichts der bevorstehenden Quartalszahlen scheint Adobe auf die wertvolle User-Rückmeldung zu setzen, um die Sicherheit seines Modells zu gewährleisten. Der Konzern lädt interessierte Nutzer ein, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen, um schrittweise Zugang zur Beta-Version zu erhalten. Das Tool, Teil der Firefly-Reihe generativer KI-Funktionen, wurde im Oktober auf Adobes Jahreskonferenz angekündigt.
Bereits damals war es in einer limitierten öffentlichen Beta-Phase. Innerhalb von Adobe Premiere, der beliebten Video-Schnittsoftware, ermöglicht ein weiteres Tool das KI-gestützte Erweitern von Videoclips. Adobe verspricht, die Verfügbarkeit seines Produkts in den kommenden Wochen und Monaten auszuweiten. Unternehmenssprecher betonen die Sicherheit ihres Modells und die positive Kundenresonanz seit der Einführung vor sechs Wochen.
Die finale Modellmoderation und -sicherheit bleibt jedoch eine in Arbeit befindliche Baustelle. Während OpenAI nach der Sora-Einführung mit technischem Support zu kämpfen hatte, zeigte sich das enorme Interesse der Nutzer. CEO Sam Altman räumte ein, dass man den Ansturm auf das neue Produkt unterschätzt habe.
Dennoch bleibt die Konkurrenz zwischen Adobe und aufstrebenden Startups wie OpenAI, Midjourney und Runway AI im Fokus der Investoren, besonders da Adobe-Aktien in diesem Jahr bereits um 8,3% nachgegeben haben.