Abschwung im Gartengeräte-Markt: Stihl spürt Konsumflaute
Die Unternehmenslandschaft der Garten- und Forstgerätebranche erlebt eine Phase der Konsolidierung. Stihl, als führender Hersteller von Motorsägen und Gartengeräten, hat infolge der nachlassenden Konjunktur erstmalig nach drei Jahren stetigen Wachstums einen Absatzrückgang zu verbuchen. Der Abkühlung des Marktes ist laut Stihl-Vorstandsvorsitzendem Michael Traub vordergründig der Rückgang im Verkauf von benzinbetriebenen Geräten zu verdanken. Derweil sorgt der steigende Absatz von Akkugeräten für einen Lichtblick: Ihr Anteil am Gesamtverkauf erreichte 2023 die Marke von 24 Prozent, Tendenz steigend.
In monetären Maßstäben manifestierte sich der Abschwung in einem Umsatzrückgang von 4,1 Prozent auf 5,27 Milliarden Euro im letzten Jahr. Während Traub keinen exakten Gewinnbericht vorlegt, betont er die solide Ausrichtung des Unternehmens, trotz gewisser Rückschritte. Der Mitarbeiterstab von Stihl erlebte ebenfalls eine Reduktion, mit einer weltweiten Verringerung der Beschäftigtenzahl um 3,6 Prozent, obwohl das Personal in Deutschland einen leichten Zuwachs erlebte.
Mit Blick auf die nähere Zukunft, äußert sich der Vorstandschef eher verhalten. Trotz der derzeitigen Rahmenbedingungen erwartet Stihl für die zweite Hälfte des Jahres ein leichtes Wachstum, bleibt aber mittel- und langfristig optimistisch hinsichtlich des Erreichens höherer Wachstumszahlen. Die Pandemie brachte dank des gestiegenen Heim- und Garteninteresses der Bevölkerung einen außergewöhnlichen Geschäftsboom für das Unternehmen, welcher sich in den Erlösen von fast 5,5 Milliarden Euro im Jahr 2022 deutlich niederschlug – ein scharfer Kontrast zu den circa 3,9 Milliarden Euro im Jahr vor der Krise. (eulerpool-AFX)