Videoüberwachung

Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen(Bahnhöfe, Einkaufspasagen, Bus/Bahn, Schule)

  • Ja, ich bin dafür!

    Stimmen: 47 56,0%
  • Ist mir egal

    Stimmen: 8 9,5%
  • Auf keinen fall!

    Stimmen: 29 34,5%

  • Umfrageteilnehmer
    84
sklemm schrieb:
Mag sein, dass ich da eine komische Einstellung vertrete, aber in einer demokratie ist das Gesetz die einzige Instituttion, die definiert was erlaubt ist und was nicht. Wenn du noch eine andere siehst, die nicht gegen das geltende Rechtssystem verstößt, kläre mich bitte auf.
Es gibt auf der letzten Ebene noch das Gewissen, das sagt was gut ist oder nicht.

sklemm schrieb:
Das soll natürlich nicht heißen, dass ich mich immer und überall an alle Gesetze halte, aber ich werde mich nicht darüber aufregen, wenn ich bestraft werde.
Ja, man wird doch bei zunehmender Überwachung auch bei kleinen Taten schneller erwischt als sonst, was man aber nicht übertreiben sollte, denn Staat hat auch die Aufgabe, im Wohle des Volks zu regieren und es kann nicht im Sinne des Volkes sein, wenn Leute von nun an für jede kleinste Sache sofort dick ausgebeutet werden und vielleicht auch noch das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung verletzt wird. Das heißt, man sollte schon Gesetzesverstöße dort ahnden, wo es auch Sinn macht und wo es Verhältnismäßig ist.

sklemm schrieb:
Zum einen kann man auf einem Videoband nicht erkennen über was du mit deinem Freund lästerst. Zum anderen erfüllst du auch nicht den Tatbestand der Verleumdung oder der Üblen Nachrede, wenn du im Bekanntenkreis deine eigene Meinung über ein Produkt oder eine Firma kund tust.
Es gibt ja auch Tonspuren, je nach Bauart. Und wer garantiert, das die Firma einen nicht doch mit ihren Luxusanwälten platt drückt und versucht das Recht zu drehen und vielleicht doch was findet? Mit Microsoft würde ich mich zum Beispiel nicht anlegen wollen.

sklemm schrieb:
Hmm, was meinst du denn damit? Sry, aber kann ich mir gerade echt nichts vorstellen.
Verbotene Dinge, die moralisch Ok sind? Zum Beispiel, über eine rote Ampel zu gehen, wenn die Straße komplett unpassierbar (gesperrt) ist.

sklemm schrieb:
Naja, also das halte ich doch schon für sehr an den Haaren herbeigezogen.
Finde ich aber nicht, wenn sich das Volk weiterhin alles gefallen lässt. Vor 100 Jahren hätte man einen Wahrsager nicht geglaubt, wenn der genau das gesagt hätte, wie es heute ist.



Trotzdem hab ich in der Umfrage auf "Ja" geklickt, weil ich nichts gegen die Überwachung von Bahnhöfen für die Aufklärung von Verbrechen habe, solange es halt nicht zu einer pausenlosen Verlaschung kommt, und solange die automatische Gesichtserkennung und Zuweisung Gesicht<->Name oder RFID Personalausweiserkennung nicht in der Praxis funktioniert, mach ich mir nicht so dolle Sorgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Cybo schrieb:
Und wie schnell man einer wird.

versteh es nicht falsch, aber Datenschützer haben durchaus Recht, wenn sie fordern, dass unsere Daten sicher bleiben müssen.

Wie schnell ist in einer kleinen EDV-Kartei dein Name + Delikt gespeichert. Du kannst das gar nicht prüfen, du hättest zwar das Recht (Privacy) zu wissen wer wann wo was über dich weiß und speichert, aber praktisch ist das nicht möglich.

Fallbeispiel: Ein Renter wird für tot erklärt. Sämtlich Banken, Versicherungen, und größe Gesellschaften die an die Daten per EDV kommen stoppen die Verträge, lösen diese auf, ist ja auch ganz praktisch. Nur der Renter war nicht tot..., in der Zeile verrutsch lautet die Begründung und der Mann hat über 4 jahre gebraucht um alle Versicherungen etc. wieder zu reaktivieren. (Wer liest schon Post von einem Toten?)

Also Vorsicht.

Videoüberwachung ist schön und gut, aber dabei kommt es wieder zur Rasterfahndung, und was davon zu halten ist, nun ja.

Gut, aber ich sehe das immer im verhältnis.
Wenn 1 von 100.000 Rentnern ein paar Versicherungsverträge erneuern muss und im gegensatz 10 sexualtäter gefasst werden können und sie nicht wiederholungstäter werden können(Ob sie das nach dem Knast sein können, sei mal dahingestellt). Dann ist mir das 2. 100 mal lieber.
Ich hoffe, ich habe das jetzt richtig von dir aufgefasst.
Desweiteren kann es mir als anständiger bürger doch wurscht sein, ob irgendwo steht, dass ich mal ein Lutscher geklaut habe. Nagut, wenn Firmen ihre connections ausnutzen um an solche Daten zu kommen und man dadurch nicht eingestellt wird, verstehe ich die kritik.
Aber ich bin ja auch nur für Videoüberwachung und DNA-Kartei.
Aus den vielen T-A-C-G-A-A-T-G-C usw. ketten, wird wohl kaum jemand wissen ob ich mal bei Rot über die Ampel bin;)

Lg
canon
 
canon schrieb:
Gut, aber ich sehe das immer im verhältnis.
Wenn 1 von 100.000 Rentnern ein paar Versicherungsverträge erneuern muss und im gegensatz 10 sexualtäter gefasst werden [...]

Desweiteren kann es mir als anständiger bürger doch wurscht sein, ob irgendwo steht, dass ich mal ein Lutscher geklaut habe. Nagut, wenn Firmen ihre connections ausnutzen um an solche Daten zu kommen und man dadurch nicht eingestellt wird, verstehe ich die kritik.[...]

Das ist so wie mit der Todesstrafe? Wenn einer unschuldig hingerichtet wird, ist es ja okay? Der Mann hatte 4 Jahre Probleme, war für tot erklärt worden, hatte keinen Schutz mehr, bekam kein Geld, seine Konten waren eingefroren, das gesamte Programm.

Das ist eine dumme Aussage. Ich wollte dir oben an dem Beispiel extra klar machen, es passieren Fehler die DU nicht sehen kannst. Mir wurde auch schonmal mein Girokonto bzw. meine Kreditkarte in dem Fall eingefroren, weil es jemanden gab mit dem selben Namen. War scheiße an der Tankstelle zu stehen mit gesperrter Karte.

So gehen wir einen Schritt weiter, sagen wir du bist in der Kartei abgespeichert DNA Vergleich Mordfall XY - UNSCHULDIGE, bei dir wurde bei der Analyse aber eine Krankheit festgestellt. (Erbkrankheit). Dein Arbeitgeber hat zugriff auf diese Datein und entlässt dich. Das sind die Dinge, darum geht es im Datenschutz, du hast das Recht zu bestimmen, wer wann wo was über dich wissen soll.

Edit: Weiteres Beispiel, deine Daten sind anonym, willst du ja so haben mit deiner T-A-C- etc.. Kette, wenn nun aber jeder Infos über dich speichern darf, kann man mit ein bisschen Arbeit die Daten deanonymisieren. Auch das ist nicht Sinn der Sache.
 
etwas OT

Das mit der Ampel ist so ne Sache, wenn davon auszugehen ist das die Ampel bald wieder Grün wird, dann wäre es ein verstoß gegen ein Gesetz und ich könnte es verstehen wenn dieser Rotlichverstoß geahndet wird, selbst wenn es für dich vieleicht so ausgesehen haben mag das dort nichts passieren könnte. Doch man kann nicht immer alles erfassen und Gesetz ist nunmal Gesetz, sonst könnte ja jeder sagen: "Joa, ich dachte das geht so alles gut, das der Verkehr so früh weiterfährt hätte ich nicht gedacht"
Also auch manche moralisch vertretbar anmutende Sachen können aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln verwerflich sein.

BTT

Bei den Kameras müsste einfach sichergestellt werden das diese Anlagen nicht missbraucht werden!
 
Cybo schrieb:
Das ist so wie mit der Todesstrafe? Wenn einer unschuldig hingerichtet wird, ist es ja okay? Der Mann hatte 4 Jahre Probleme, war für tot erklärt worden, hatte keinen Schutz mehr, bekam kein Geld, seine Konten waren eingefroren, das gesamte Programm.

Das ist eine dumme Aussage. Ich wollte dir oben an dem Beispiel extra klar machen, es passieren Fehler die DU nicht sehen kannst. Mir wurde auch schonmal mein Girokonto bzw. meine Kreditkarte in dem Fall eingefroren, weil es jemanden gab mit dem selben Namen. War scheiße an der Tankstelle zu stehen mit gesperrter Karte.

So gehen wir einen Schritt weiter, sagen wir du bist in der Kartei abgespeichert DNA Vergleich Mordfall XY - UNSCHULDIGE, bei dir wurde bei der Analyse aber eine Krankheit festgestellt. (Erbkrankheit). Dein Arbeitgeber hat zugriff auf diese Datein und entlässt dich. Das sind die Dinge, darum geht es im Datenschutz, du hast das Recht zu bestimmen, wer wann wo was über dich wissen soll.

Edit: Weiteres Beispiel, deine Daten sind anonym, willst du ja so haben mit deiner T-A-C- etc.. Kette, wenn nun aber jeder Infos über dich speichern darf, kann man mit ein bisschen Arbeit die Daten deanonymisieren. Auch das ist nicht Sinn der Sache.

Ich meine ja, dass der Arbeitgeber rechtlich keine Chance bekommen soll an die Daten zu kommen.
Zu dem deanonymisieren: Mir persönlich ist es relativ wurscht, wenn jemand meine DNA Daten hat. Solange er mich nicht klont, oder damit unfug treibt.

Zu der Kreditkarte an der Tankstelle. Persönlich ist das natürlich immer mist, trotzdem sehe ich dich lieber mit ner roten Birne an der Tanke, als ein totes Kind im See(mal im übertriebenen Fall)

Canon
 
Hmm, eigentlich liegen unsere Meinungen ja nicht soweit auseinander glaube ich.
Sicherlich ist es so, dass man derzeit kleinere Vergehen begeht, weil man weiß, dass man dabei nicht erwischt wird und man damit eigenltich auch keinem schadet (z.B. dein Ampelbeispiel). Der Punkt ist doch, dass man aber trotzdem weiß, dass man es nicht darf und das es wenn einen doch einer erwischt Probleme gibt. Wenn die Ampel jetzt überwacht wird, ist es doch an sich der gleiche Sachverhalt, nur man weiß eben auch, dass die Chance erwischt zu werden nun um einiges höher liegt. Nun muss mal halt für sich selbst abwägen ob einem die paar Sekunden Zeitersparnis das wert sind oder nicht. Wichtig ist natürlich, dass man darüber informiert wird, dass man Videoüberwacht wird, aber so ist es ja auch.
Das mit dem Gewissen ist so eine Sache, sicherlich ist es für jeden eine Instanz, die einem bei einer Entscheidung hilft, aber in der Rechtstaatlichkeit hat das gewissen (zurecht) einfach nichts zu suchen. Sonst könntest du ja auch argumentieren, dass eine illegale Windows-kopie nicht so schlimm ist, weil Microsoft die $100 weniger auch nicht mehr stören und es deshalb praktisch kein Opfer gibt.
Bei der Entscheidung was man in der Gegenwart zulassen sollte oder nicht, sollte man IMHO nicht unbedingt versuchen die zukünftige Entwicklung abzuschätzen, denn die kann man einfach nicht vorhersehen. Kann ja durchaus sein, dass man durch die umfassende Überwachung mit Videokameras das Verbrechen so stark vermindert, dass es vorerst keiner weiteren Mittel bedarf um den Bürger zu schützen. Das umgedreht aber - wenn jetzt nichts unternommen wird - die Gewalt aufgrund wachsender sozialer Spannungen in 5 Jahren so hoch wird, dass jeder verpflichtet ist einen RFID Chip in sich zu tragen, damit er immer und jederzeit ortbar ist. Sicherlich sind das zwei Extreme die so schnell nicht eintreten werden, aber möglich wäre prinzipiell beides. Deshalb bin ich dafür vorerst alles was getan werden kann zu unternehmen um die Straßen, Plätze und öffentlichen Gebäude sicherer zu machen.
Nachtrag:
Und das dich Microsoft nicht einfach so verklagen kann, weil sie mal wieder Geld brauchen - da vertraue ich auf das deutsche Recht. Nicht umsonst ist das so kompliziert, denn solche seltsamen Urteile wie man sie aus den USA kennt sind hier prinzipiell nicht möglich. Und selbst der beste Anwalt kann aus einem normalen verhalten keine Straftat machen.

my 2 cents
 
@sklemm, wer überwacht den die ganzen Kameras? Sitzen dann für jede Ampel 24h rund um die 3 2 Leute vorm Bildschirm? Das ist Schwachsinn. Kameras gehören dorthin wo Raub, Überfälle etc passieren. Da wird brav aufgezeichnet und WENN etwas vorfällt darf eingesehen werden, sonst nicht.
 
canon schrieb:
Ich meine ja, dass der Arbeitgeber rechtlich keine Chance bekommen soll an die Daten zu kommen.
Naja, dann kann er ja immernoch auf die Datenbestände von Partnerfirmen zurückgreifen, die so Daten für den Fall sammeln, wird sicher mal ein lukrativer Wirtschaftszweig..

canon schrieb:
Zu dem deanonymisieren: Mir persönlich ist es relativ wurscht, wenn jemand meine DNA Daten hat. Solange er mich nicht klont, oder damit unfug treibt.
Äh ja, schön und gut wäre es ja, aber niemand garantiert dir, dass nicht noch unfug damit gemacht wird. Legal oder illegal, offiziell oder unter der Hand. Es steckt jedenfalls viel dahinter, sodass sich das lohnen würde.
Oder stell dir vor du gibst deine Daten her, weils gesetzlich vorgeschrieben ist, was man damit machen darf. Jetzt hat man deine Daten, das Gesetz verbietet aber das Unfug-Machen.. und 10 Jahre später gibts 2-3 Medienwirksame Ereignisse und das Gesetz wird geändert und plötzlich darf man doch 'Unfug' mit deinen Daten machen.
 
Cybo schrieb:
@sklemm, wer überwacht den die ganzen Kameras? Sitzen dann für jede Ampel 24h rund um die 3 2 Leute vorm Bildschirm? Das ist Schwachsinn. Kameras gehören dorthin wo Raub, Überfälle etc passieren. Da wird brav aufgezeichnet und WENN etwas vorfällt darf eingesehen werden, sonst nicht.
Nein, natürlich nicht, wird halt alles nur aufgezeichnet und vlt mal stichprobenartig kontrolliiert, trotzdem steigt natülich die Chance erwischt zu werden.
I.Ü. stammte das Beispiel auch nicht von mir.
 
sklemm schrieb:
Nein, natürlich nicht, wird halt alles nur aufgezeichnet und vlt mal stichprobenartig kontrolliiert, trotzdem steigt natülich die Chance erwischt zu werden.
I.Ü. stammte das Beispiel auch nicht von mir.

Ich weiß, lesen kann ich ;)

Trotzdem gibt es laut Gesetz einen Aufwand/Nutzen Faktor, und die Kontrolle von roten Fußgänger Ampeln ist demnach nicht zulässig.

@Delphi, genau darum geht es mir ja.
Nehmen wir die Daten von Klamm.de z.B. Wir durchsuchen mit den angegebenen Daten die Datenbanken der angegebenen Städte. Nun finden wir sicherlich die ein oder andere Übereinstimmung. Und soetwas soll einach nicht sein.

Das beste Beispiel ist überings die Schufa. Die erhält von überall her Daten. So, jetzt kommt ein bisschen Insiderwissen. Privatleute dürfen nicht über andere Privatleute Einkünfte einholen.

Also Beispiel: Mir gehört eine Eigentumswohnung. Ich will diese vermieten und will wissen ob mein potentieller Mieter Einträge in der Schufe hat. Da komm ich nicht dran. Also was mache ich? Ich lasse den potentiellen Mieter selbst anfragen, denn der hat das Recht zu wissen, wer was wo über ihn gespeichert hat.

Sämtliche Banken sind mit den Schufadatenbanken verbunden, die lassen sich durch einen Alogorithmus nämlich immer brav unseren Bonitätsfaktor (1-10) ausrechnen und speichern diesen zum Teil in ihren Rechnern. So gelangen Daten dorthin wo sie gar nichts zu suchen haben.
 
Cybo schrieb:
Ich weiß, lesen kann ich ;)
Trotzdem gibt es laut Gesetz einen Aufwand/Nutzen Faktor, und die Kontrolle von roten Fußgänger Ampeln ist demnach nicht zulässig.
Ich glaube ursprünglich ging es auch eher darum, dass man auf einem Überwachungsvideo, dass zum Beispiel den Eingang zum Bahnhof überwacht auch die Ampel mit sieht...

Und das mit dem Aufwand-Nutzen-Faktor kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Wie berechnet sich der denn und viel wichtiger: wie quantisiert man denn bitte den Nutzen, den z.B. eine Überwachungskamera in der Fußgängerzone bringt? Dafür müsste es ja dann eine Vorschrift geben.
 
Na ja ich halte die Leute eben für so geschickt, dass wenn sie sowas auf den Markt bringen, sie auch Lösungen für die genannten Probleme haben.

@Delphi, davon auszugehen, was wäre wenn... ist eh nicht so mein Fall.
Ich meine dann kann man sich gleich einsargen.

Lg
canon
 
dsl700 schrieb:
Ich weiß, das verstehst du jetzt nicht, aber ob du jetzt von Leuten beobachtet wirst, wie du in der Nase bohrst oder von ner Kamera dabei gefilmt macht doch keinen Unterschied. Ich meine klar es ist auf Band, aber was bringt es denn den Leuten, alles was da drauf ist, kann ja jeder gesehen haben.
Zwischen "sehen" und "speichern und für andere evtl. verfügbar machen" ist aber ein kleiner Unterschied. Stell Dir mal vor, ich werde mal berühmt und irgendein Hansel von der Überwachungsfirma packt dann das Video aus, wo ich in der Nase bohre. Das wird dann erstmal rauf und runter gezeigt... Aber sowas passiert ja nie, oder?

Man muss aber auch unterscheiden, was sinnvoll ist und was nicht. Um Kinderschänder zu fassen, dürfen Kameras wohl nicht sinnvoll sein, weil dadurch zu hohe Kosten entstehen würden. Dafür muss man dann wieder andere Möglichkeiten finden.
Warum, die Kameras kosten doch nichts mehr. Und die Kosten müsste der Häuslebauer direkt mittragen.
Es geht hier auch nur um die öffentlichen Plätze und nicht um Wohnungen, das steht überhaupt nicht zur Diskussion. Was später mal eingeführt wird, muss wieder neu diskutiert werden.
Wieso? Verbrecher überführen also nur auf öffentlichen Plätzen? Warum nicht in Privatwohnungen. Wodurch unterscheidet sich das für Dich?

prinzQMP schrieb:
Marty, für die Auftritte in Überwachungsvideos von dir wird sich (solange du keine Straftat begehst) kaum jemand interessieren. Du kannst dich also weiterhin mit deiner Geliebten treffen, in deiner Nase bohren oder dich wenn du halt willst am Sack kratzen.
Personen, die mehr als ich in der Öffentlichkeit stehen, hätten da aber evtl. mehr Probleme mit.

Aber die frage ist doch, würdest du das in einem Bahnhof tuen wo eine große Menschenmenge dir sowieso dabei zuschauen kann? Was macht da ne Kamera aus?
Ach weisst Du, ich kratze mich immer am Sack wenn gerade keiner schaut (nur wenns auch juckt). Aber kann ich immer sicher sein, dass da nicht irgendwo ne Kamera ist?

In einem Schlafzimmer hast du Vorhänge um einfach die öffentlichkeit davon abzuhalten dir und deinen nächsten bei irgendwlechen Dignen zu zu schauen, da würde eine Überwachungskamera eindeutig die Intimsfähre verletzen.
Wie jetzt? Und was ist mit den Verbrechen die dort stattfinden? Müssen die nicht aufgeklärt werden?

An öffentlichen Plätzen weiß man das man sich zeigt!
Jeder kann einen dort sehen und wenn er spaß dran hat auch mit ner Digicam filmen! warum also keine offizielle aufstellen die noch was bringt!
Wenn mich jemand filmt, dann habe ich das Recht, einer weiteren Verwendung dieser Aufnahmen zu widersprechen. Wenn ich vom Staat gefilmt werde, dann habe ich das nicht.

DragonLilly schrieb:
Hast Du dadurch Schaden erlitten? Hat das Überfallkomando Dich belästigt?
Alleine die Tatsache, dass dort Filmaufnahmen von Bürgern einfach so archiviert werden, gefällt mir nicht. Was wäre, wenn ich Mitglied der PDS wäre, auf einer Demo gefilmt mit einem Plakat "Nieder mit der NPD" und in 20 Jahren kommt eben diese NPD an die Macht, mit allen Nebenwirkungen? Immer noch kein Problem mit der Aufnahme? Ich finde schon.

Das interessiert ja auch so viele Menschen, und genau deshalb machen die solche Aufnahmen :roll:
Frag mal z.B. einen Oliver Kahn oder seine aktuelle (Ex-?)Freundin Verena. Auch wenn es dort Paprazzi waren. Die brauchen wir nicht mehr, es gibt ja dann öffentliche Kameras.

Das ist ein Thema das hier nicht hingehört! Ob es Dir passt oder nicht!
Außerdem der falsche Aufhänger.
Eine Antwort darauf kannst Du bekommen, aber nicht hier!
Warum, weich doch nicht aus. Wie ist Deine Meinung dazu? Soll man die Kinder nun schützen oder nicht?

Also wenn Du Dich korekt verhälst, dann passiert Dir auch nix, von daher kann ich nicht verstehen warum sich viele ihn Ihrer persöhnlciehn Freiheit so eingeschränkt fühlen.
Weil ich keinen Überwachungsstaat möchte, den gab es in Deutschland schon zwei Mal, einen dritten brauchen wir nicht.

prinzQMP schrieb:
Wenn ein privater Filmer so etwas filmt wird es viel eher öffentlich (Internet/TV) als wenn es durch eine Überwachungskamera festgehalten und nach 24 h (vorrausgesetzt es passiert nichts) gelöscht wird.
Wenn mich jemand privat bei einer Peinlichkeit filmen würde und das auf einem Fernsehsender gezeigt würde, dann gäbe das sowohl für den Filmer als auch für den Sender ganz arge Probleme--> "recht am eigenen Bild"

Ich würde mich lieber auf Kameras verlassen wenn ich mal an einem Bahnhof stehe und ausgeraubt werde als auf Leute die eventuell gerade vorbeihetzen weil sie ihren nächsten Zug bekommen wollen.
Du wirst dann nicht mehr da ausgeraubt, wo Kameras sind! Du wirst dann dort ausgeraubt, wo keine Kameras sind! Kapiert das doch.

Wenn man die Schulhäfe überwacht, dann wird demnächst nicht mehr auf dem Schulhof verprügelt, sondern 30m weiter auf der Strasse. Ihr verhindert nicht die Gewalt, sondern verändert nur den Ort.

Chrimichael schrieb:
Ich finde auch die Sicherheit geht vor. Es handelt sich ja nur um öffentliche Plätze.
Und wie gesagt die Aufnahmen werden ja auch wieder gelöscht.
Du wirst ja auch an Tankstellen gefilmt wieso solltest du dann nicht an Bahnhöfen gefilmt werden?

Weil ich nicht überall in meinem öffentlichen Leben überwacht werden will. Weil niemanden angeht, wann ich wo im Bahnhof bin und warum, was ich dort mache und wann ich wieder gehe. Das geht nur MICH was an.

prinzQMP schrieb:
Videoüberwachung auf Toiletten :arrow: Nein, eingriff in die Intimsphähre!
Videoüberwachung vor Toiletten :arrow: Ja, fände ich okay.

Und wenn nun Dealer nur in der Toilette dealen. Wie überführt man die nun? Gar nicht!

Marty
 
MartyMcFly schrieb:
Wenn mich jemand privat bei einer Peinlichkeit filmen würde und das auf einem Fernsehsender gezeigt würde, dann gäbe das sowohl für den Filmer als auch für den Sender ganz arge Probleme--> "recht am eigenen Bild"
Auch wenn du es bis jetzt vermieden hast auf meine Postings zu antworten möchte ich dazu noch kurz etwas sagen.
Wenn dich einer am Bahnhof filmt, wie du etwas peinliches machst und er es danach im Fernsehen zeigt, kannst du garnichts machen, weil du in dem Moment eine Person des öffentlichen Lebens warst und daher das Recht am eigenen Bild nicht mehr gilt. Jetzt könntest du nur noch etwas machen, wenn es in die Richtung Verleumdung oder Rufmord geht, aber das wird schwer.
Den Rest deiner Argumente habe ich glaube ich alle schonmal angesprochen.
 
canon schrieb:
@Delphi, davon auszugehen, was wäre wenn... ist eh nicht so mein Fall.
Ich meine dann kann man sich gleich einsargen.
Aber über die Zukunft nachdenken sollte man schon noch können und nicht einfach die Augen zumachen, oder?
Auch wenn sie [auch in anderer hinsicht] doof ist^^
 
DelphiKing schrieb:
Aber über die Zukunft nachdenken sollte man schon noch können und nicht einfach die Augen zumachen, oder?
Auch wenn sie [auch in anderer hinsicht] doof ist^^

NAtürlich, dass muss man sogar. aber ich halte die Leute die das evt. durchsetzen werden für so kompetent, dass sie die gefahren einschätzen und eindämmen können.

Lg
canon
 
sklemm schrieb:
Ich glaube ursprünglich ging es auch eher darum, dass man auf einem Überwachungsvideo, dass zum Beispiel den Eingang zum Bahnhof überwacht auch die Ampel mit sieht...

Und das mit dem Aufwand-Nutzen-Faktor kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Wie berechnet sich der denn und viel wichtiger: wie quantisiert man denn bitte den Nutzen, den z.B. eine Überwachungskamera in der Fußgängerzone bringt? Dafür müsste es ja dann eine Vorschrift geben.

Das ist nicht erlaubt... Sieh dir mal größere Anlagen von Konzernen an, Videoüberwachung geht von außen nach innen, die Kameras sind so aufgestellt, dass sie NICHTS außerhalb des Geländes aufzeichnen. Das ist eben nicht erlaubt.

Du musst bei der Überwachung einen Grund angeben, am Bahnhof halt Verhinderung von Straftaten (dealen, Raub, Vandalismusbekämpfung etc). Das sind Dinge die Leib und Leben und halt die Unternehmen finanziell schädigen.

Du müsstest das doch kennen, in grün heißt der Spaß "Verhältnismäßigkeit der Mittel". Die Überwachung einer Fußgänger Ampel, ist dadruch einfach nicht gerechtfertigt. Sollte am Bahnhof eine kamera sein, müsste diese so eingestellt werden, dass sie NUR den Bahnhof filmt. Das kann man ja entweder durch die Position oder Blenden bestimmen.
 
sklemm schrieb:
Auch wenn du es bis jetzt vermieden hast auf meine Postings zu antworten möchte ich dazu noch kurz etwas sagen.
Ich habe das nicht "vermieden". Ich habe nur auf die geantwortet, die auf mich reagiert haben.

Wenn dich einer am Bahnhof filmt, wie du etwas peinliches machst und er es danach im Fernsehen zeigt, kannst du garnichts machen, weil du in dem Moment eine Person des öffentlichen Lebens warst und daher das Recht am eigenen Bild nicht mehr gilt.
Das möchtest Du noch begründen anhand von §22 und §23 KUG? Ich bin Deiner Meinung nach also nach §23, Abs. 1 KUG eine "Person der Zeitgeschichte", wenn ich mir am Bahnhof am Sack kratze? Das würde ich anders sehen.

Marty
 
Da Du ja noch einen Kommentar erwartest:

sklemm schrieb:
Du diskutierst einseitig.
Was anderes ist eine Diskussion? Ein Austausch von Standpunkten. Dabei liefere ich dem "Gegner" nie Futter.

Es geht nicht um die Überwachung von privatem Gelände oder Wohnraum, sondern um öffentliche Plätze. Wenn du meinst in den Park pinkeln zu müssen, dann kommt halt eine Woche später ein Brief mit einem Verwarnungsgeld zu dir.
Und warum hören wir dann an öffentlichen Plätzen auf? Warum nicht häusliche Gewalt, Verbrechen in Privaträumen etc. direkt miterfassen?

Wer soll eigentlich die zigtausend Stunden Videomaterial sichten, überwachen und auswerten, die alleine in einer Stadt wie Köln anfallen würden? Oder soll das nur auf Anforderung gemacht werden? Wie lange sollen dann die Daten verwahrt werden? Wer verwahrt die? Wie werden die gegen Hacker geschützt?

Das du das nicht darfst, was du da gemacht hast weißt du doch vorher - also ist das doch gerecht.
Wieso ist Popeln am Bahnhof verboten? Seit wann? Und ich will nicht, dass mich ein Beamter über eine (versteckte) Kamera dabei beobachten kann.

Und wenn du etwas dagegen hast, dass dich dein Arbeitgeber per Video überwacht, dann kannst du gerne kündigen. Dein Arbeitgeber bezahlt dich für die Zeit, die du bei ihm arbeitest, warum sollte er dann nicht das Recht haben zu sehen was du da machst.
Das darf er ja gerne. Kriege ich das mit, kündige ich eben. Na und? Das ist dann meine Konsequenz. Ich kann aber dem Staat nicht kündigen, wenn er mich am Bahnhof, im Flughafen und auf der Autobahn überwacht.

Mal abgesehen davon, dass es einer Unfähigkeitsbescheinigung gleichkommt, wenn ein Arbeitgeber seine Mitarbeiter überwacht.

Zur Zeit tue ich das sehr wohl - genauso wie sehr viele andere auch, aber ich weiß auch, dass ich wenn ich 150 auf ner 130er Strecke auf ner Autobahn fahre 30 EUR los bin wenn da ein Blitzer steht.
Ich würde dann als Konsequenz verlangen, dass jedes Auto wie ein LKW überwacht wird und vollautomatisch meldet, wenn jemand zu schnelle fährt. Aus die Maus. Wenn schon, dann richtig.

Du argumentierst, dass du gegen eine Überwachung bist, weil du sonst für ein Vergehen, dass du begangen hast bestraft werden kannst - bitte erkläre mir mal die Logik.
Quatsch, ich stelle mal folgende Behauptung in den Raum: Verbrechen lässt nicht durch Überwachung nicht verhindern, es verlagert sich nur.

Beispiel: Ein Marktplatz in einer mittleren Kleinstadt hat enorme Probleme mit Drogenhandel. Auf dem Platz handeln viele mit Drogen. Was macht man? Man überwacht den Marktplatz mit Kameras. Ergebnis: Kein Drogenhandel mehr. Mensch ist die Welt doch einfach. Das die Drogenhändler jetzt einfach in der Strasse nebenan weiterhandeln, darauf kommt ja keiner. Überwachen wir jetzt auch die Nebenstrassen? Müssen wir ja, kein Problem, ist ja öffentlich. Dann verziehen die sich in die Vororte, Wohngebiete. Also mitüberwachen. Irgendwann handeln die zuhause im Wohnzimmer mit Drogen... Also: Alle Wohnzimmer überwachen...

Jetzt klar, was ich meine?

Ja, sie schränkt deine Freiheit ein verbotene Sachen zu tun ohne bestraft zu werden - wie furchtbar.
Und wenn nächstes Jahr ein Adolf an die Macht kommt und Popeln am Bahnhof rückwirkend mit dem Tod bestraft? Utopisch?

Ja, das könnte man tun, aber wen sollte das interessieren? Meinst du ein Polizist hat nichts anderes zu tun als zu schauen wann du das letzte mal gepopelt hast.
Ich plaudere mal nicht... Aber frag doch mal so Polizisten aus der Verkehrsüberwachung nach einem Best-of-Video...

Das einzige Problem bei dieser Überwachung sehe ich bei politischen und wirtschaftlichen Geheimnisträgern - aber da gibt es auch jetzt schon Sonderregelungen.
Das ist schön, ich sehe das Problem bei jedem Menschen.

Wieso haben wir eigentlich die Stasi abgeschafft. Die brauchten nicht mal Kameras für eine solche Überwachung. Alles nur, damit keiner ein Verbrechen begeht.

Marty
 
prinzQMP schrieb:
Die Kamera soll heran gezogen werden um Straftaten leichter aufzuklären.
Sprich, die Straftat muß erst einmal erfolgen. Warum dann hier soviele meinen, dass Kamera mehr Sicherheit bedeutet, erschlißet sich mir nicht.

Ich will hier niemanden zu nahe treten, aber wenn man hier so einige Beiträge liest, bekommt man den Eindruck, als ob sich manche mit einer permanenten Angst vor Übergriffen in der Öffentlichkeit bewegen. :roll:

sklemm schrieb:
Es geht nicht um die Überwachung von privatem Gelände oder Wohnraum, sondern um öffentliche Plätze.
Nö. "Videoüberwachung - Was haltet ihr davon?" (mit anschließender persönlicher Meinung des Threaderstellers) lautet der Eingangsbeitrag.

Natürlich geht's momentan um die Überwachung öffentlicher Plätze. Wenn man das als weiteren Schritt zum Überwachungsstatt sieht, verursacht das Bauchschmerzen. Denn die "Argumentation"

- mehr Sicherheit,
- Aufklärung von Straftaten,
- es gibt ja eh schon soviel Kameras
- und wer nix zu verbergen hat, brauch ja nix zu befürchten

läßt sich auch wunderbar auf die eigenen Vier Wände anwenden. Man kann sich das heut sicherlich nicht vorstellen, aber vor 20 jahren konnte man sich auch manche Sachen nicht vorstellen, die heut alltäglich sind.