FBI untersucht Selbstmordanschlag in Stockholm

Stockholm (dpa) - Experten der US-Bundespolizei FBI haben am Dienstag ihre Untersuchungen zum Selbstmordanschlag von Stockholm aufgenommen.

«Das FBI ist extrem kompetent bei der Analyse von Bomben», sagte der Chef der schwedischen Sicherheitspolizei Säpo, Anders Danielsson, im Rundfunk über die Amtshilfe aus den USA.

Die sieben US-Experten begannen mit der Analyse des Sprengstoffs, den der islamistische Attentäter am Samstag bei sich hatte, als er sich in die Luft sprengte. Taimur Abdulwahab al-Abadali, ein 28- jährige Schwede irakischer Abstammung, trug neben sechs umgeschnallten Rohrbomben auch einen mit Sprengstoff sowie Reißnägeln gefüllten Rucksack und einen Druckbehälter mit unbekanntem Inhalt.

«Bei einer Detonation in vollem Umfang hätte es bis zu hundert Tote und zahllose Verletzte gegeben», sagte der schwedische Sprengstoffexperte Bo Jansson im Rundfunk. Zwei Passanten waren bei dem Terroranschlag leicht verletzt worden, als das Auto des Attentäters in der Stockholmer Innenstadt explodierte. Von den sechs Rohrbomben detonierte eine, die der Attentäter wahrscheinlich irrtümlich zu früh auslöste.

Die Sicherheitspolizei schätzt die Zahl radikaler Islamisten in Schweden auf 200. Das gehe aus einer noch unveröffentlichten neuen Analyse der Säpo hervor, berichtete die Zeitung «Aftonbladet». Davon gehörten 70 bis 80 Prozent zu «gewaltbereiten Netzwerken», während alle anderen Einzelgänger seien. Der Selbstmordattentäter war den Behörden bis zu seinem Anschlag am Samstag völlig unbekannt. Er hatte nach Überzeugung der Ermittler Mithelfer bei der Vorbereitung, führte die Tat aber allein aus.

Saudi-Arabien verurteilte unterdessen das fehlgeschlagene Selbstmordattentat. In einer Erklärung, die von der staatlichen Nachrichtenagentur SPA veröffentlicht wurde, hieß es: «Das Königreich Saudi-Arabien verurteilt diese Terroroperation in Stockholm auf das Schärfste.»

Terrorismus / Schweden
14.12.2010 · 16:16 Uhr
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