Region Three: Eine einfache SD-Karte macht den 3DS nun region-free
Als Nintendo vor der Veröffentlichung des Nintendo 3DS ankündigte, dass ihr neuer Handheld – anders als der DS – über eine Regionensperre verfügen werde, war die Enttäuschung groß. Denn viele tolle DS-Spiele wie etwa Radiant Historia oder Shin Megami Tensei: Strange Journey erschienen nie in Europa – und somit blieb DS-Fans nur der Import offen. Dass es diese Möglichkeit nun nicht mehr gibt, stimmt viele Handheld-Zocker traurig, auch wenn die Anzahl an US-exklusiver Software in den vergangenen Jahren abgenommen hat.
Doch die Zeit der Regionensperre hat nun ihr vorzeitiges Ende gefunden. Während Nintendo-Präsident Satoru Iwata noch überlegt, ob zukünftige Nintendo-Hardware wieder ohne den Regio-Lock ausgeliefert wird, hat der Hacker Smealum die Initiative gegriffen. Kundige Leser kennen den französischen 3DS-Hacker bereits: Es handelt sich hierbei um dieselbe Person, die vor einiger Zeit einen Homebrew-Launcher für den 3DS veröffentlicht hat, welcher das Spiel Cubic Ninja nutzt.
Sein neuester Hack benötigt jedoch kein zusätzliches Spiel, sondern lediglich eine SD-Karte. Auf seiner github-Seite stellt er die DownloadLauncher.dat zum Download zur Verfügung, die auf das Root-Verzeichnis SD-Card geklatscht werden muss. Anschließend steckt man die Karte in den 3DS und befolgt folgende Schritte:
- Gewünschtes Importspiel in den 3DS stecken und Gerät anschalten
- Die eingebaute “Download Play”-Software starten
- Den Home-Menü-Knopf drücken, aber nicht die “Download Play”-App schließen
- Den 3DS-Web-Browser öffnen
- Gateways Exploit-Webseite aufrufen
- Nach einigen Sekunden startet sich nun das Spiel
Wie man sieht, hat die Sache also einen Haken: Jedes mal, wenn ein importiertes Spiel gestartet werden soll, müssen nicht nur mehrere Schritte durchlaufen werden, es wird zudem auch eine aktive Internetverbindung benötigt, um den Exploit auszuführen. Das ist kein Problem, wenn man in den eigenen vier Wänden setzt – für diejenigen, die ihren Handheld jedoch auch unterwegs nutzen, ist das etwas unpraktisch.