Geiselnahme nach mutmaßlichem Islamisten-Angriff in Mali beendet
Bamako (dpa) - Nach dem mutmaßlich islamistischen Terrorangriff auf ein Luxushotel in Malis Hauptstadt Bamako ist die Geiselnahme beendet. Das sagte der malische Innenminister Salif Traoré.
Spezialeinheiten rückten nun zu den im siebten Stock des Gebäudes verschanzten Terroristen vor. Zunächst blieb unklar, wie viele Todesopfer es gab. Örtliche Medien sprachen von 18 Toten, die Regierung bestätigte zunächst nur drei Opfer. Eine belgische Regionalverwaltung erklärte, einer ihrer Beamten sei im Radisson ums Leben gekommen.
Die Angreifer hatten das Radisson Blu Hotel am Morgen in ihre Gewalt gebracht. Zu dem Zeitpunkt waren nach Angaben des Hotelbetreibers 170 Menschen in dem Gebäude. Malische Sicherheitskräfte begannen am Nachmittag, das Hotel zu stürmen. Sie wurden auch von US-Spezialeinheiten unterstützt.
Zu dem Anschlag bekannten sich zwei mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundene Islamistengruppen.
Unter den zeitweise als Geiseln gehaltenen Menschen waren auch zwei Deutsche, wie Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sagte. In dem bei Geschäftsleuten und Diplomaten beliebten Hotel mit 190 Zimmern befanden sich auch türkische, indische, chinesische und belgische Staatsbürger.