Zaghafter Wochenauftakt am US-Aktienmarkt – Warten auf Inflationsdaten und Trump-Putin-Treffen
Zu Beginn der Woche zeigten sich Anleger am US-Aktienmarkt zurückhaltend. Vor bevorstehenden Wirtschafts- und Politereignissen gaben die führenden Indizes nach. Noch in der Vorwoche konnten sie deutliche Gewinne verbuchen.
Der Dow Jones Industrial Index ging mit einem Minus von 0,45 Prozent aus dem Handel und schloss bei 43.975,09 Punkten. Auch der technologiestarke Nasdaq 100 musste einen Rückgang von 0,36 Prozent auf 23.526,63 Zähler hinnehmen, obgleich er zuvor ein Rekordhoch erreicht hatte. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,25 Prozent und endete bei 6.373,45 Punkten. Optimistische Töne kamen von der Citigroup, die das Kursziel für den Index von 6.300 auf 6.600 Punkte anhob. Man erwartet, dass Steuersenkungen die Auswirkungen der Zölle auf die US-Wirtschaft abmildern könnten.
Am folgenden Tag richten Investoren ihre Aufmerksamkeit auf die aktuellen Inflationsdaten aus den USA. Diese sind entscheidend dafür, ob die Fed im September den Leitzins senkt. Experten von Helaba erwarten einen erneuten Anstieg der Gesamt- und Kerninflationsrate, was zum Teil auf höhere Zölle zurückgeführt wird.
Ein weiteres Highlight der Woche ist das geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska, um über eine mögliche Friedenslösung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu diskutieren. Trump machte jedoch bereits im Vorfeld deutlich, dass es keine Vereinbarung in Bezug auf den Ukraine-Konflikt geben wird.
Einzelne Aktien, insbesondere von Chipherstellern, standen schnell im Rampenlicht. Die US-Regierung plant, bei Verkäufen von KI-Chips der amerikanischen Unternehmen Nvidia und AMD nach China einen Anteil von 15 Prozent einzubehalten. Die Aktien dieser Unternehmen reagierten nur leicht auf diese Ankündigung. Hingegen konnte Micron einen Kursanstieg von über 4 Prozent verzeichnen, nachdem positive Prognosen für Umsatz und Gewinn veröffentlicht wurden.
Auch Lithium-Produzenten wie Albemarle und Sigma Lithium profitierten erheblich von steigenden Lithium-Preisen, ausgelöst durch die temporäre Schließung einer chinesischen Mine. Die Aktien dieser Unternehmen stiegen um 7 beziehungsweise mehr als 22 Prozent, wobei spekuliert wird, dass weitere Minen von vorübergehenden Stilllegungen betroffen sein könnten.

