Wohnungsflut: Deutschlands unnötige Betonwüsten

Während der Ruf nach mehr Wohnraum lauter wird, entlarvt eine neue Studie die Wahrheit: In vielen Regionen Deutschlands wird mehr gebaut, als benötigt – eine kritische Analyse.
Inmitten von Schreien nach mehr Wohnraum enthüllt eine neue Studie eine unbequeme Wahrheit: Viele Regionen Deutschlands ertrinken in unnötigen Neubauten.

Der Wohnungsmarkt in Deutschland befindet sich in einem Zustand scheinbarer Paradoxie. Während politische Diskurse und Medienberichte von einer akuten Wohnraumknappheit und einer daraus resultierenden Baukrise sprechen, zeichnet die aktuelle Forschung von Empirica Regio ein ganz anderes Bild der Lage.

Die Analyse deckt auf, dass die Problematik des Wohnraummangels nicht so sehr eine Frage des Quantitativen, sondern des Qualitativen und Lokalen ist.

Der wahre Kern der Bauaktivitäten

Die gründliche Untersuchung der Bautätigkeit auf Kreisebene offenbart, dass in mehr als der Hälfte der deutschen Regionen mehr Wohnungen entstehen, als tatsächlich gebraucht werden. Dieses Überangebot steht in krassem Gegensatz zur verbreiteten Annahme, Deutschland befände sich inmitten einer Neubaukrise.

Nur eine Minderheit aller Städte erlebt tatsächlich eine Unterversorgung mit neuem Wohnraum. Das Problem liegt vielmehr darin, dass viele Neubauten dort errichtet werden, wo sie weder nötig sind noch der Nachfrage entsprechen.

Besonders in Großstädten wie Berlin, Köln und München übersteigt die Nachfrage das Angebot weit, was zu einem anhaltenden Druck auf den Wohnungsmarkt führt. Im Gegensatz dazu stehen Städte wie Dortmund oder Hamburg, wo ein Überangebot an Neubauten festgestellt wurde – ein Indiz dafür, dass die Neubauaktivitäten nicht immer mit der tatsächlichen Bedarfslage korrelieren.

Erschwinglichkeit als Schlüsselproblem

Ein weiterer kritischer Aspekt, den die Studie beleuchtet, ist die Erschwinglichkeit von Wohnraum. Selbst in Gebieten mit ausreichendem Neubau stellt sich heraus, dass die neu geschaffenen Wohnungen für einen Großteil der Bevölkerung finanziell unerreichbar sind. Hochpreisige Neubauten tragen somit nicht zur Lösung der Wohnraumproblematik bei, sondern verschärfen diese eher noch.

Die Ergebnisse der Studie fordern ein dringendes Umdenken in der Bau- und Wohnpolitik.

Finanzen / Immobilien
[InvestmentWeek] · 11.04.2024 · 08:00 Uhr
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