Wohnungsbau in Deutschland: Zwischen Hoffnung und anhaltenden Herausforderungen

Der deutsche Wohnungsbau hat das vergangene Jahr mit einer überraschend stabilen Bilanz abgeschlossen, doch Experten warnen vor einem bevorstehenden Abschwung. Das Statistische Bundesamt meldete kürzlich, dass 2023 insgesamt 294.400 Wohnungen fertiggestellt wurden; ein nur marginaler Rückgang gegenüber dem Vorjahr, der die Befürchtungen einiger Fachleute nicht bestätigte.

Dennoch hinkt dieser Output hinter den dringenden Bedürfnissen her: Das von der Bundesregierung anvisierte Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen bleibt weiterhin unerfüllt. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Bauindustrie, betont, dass der effektive Bedarf an bezahlbarem Wohnraum bei Weitem nicht gedeckt wird.

Besonders der private Hausbau zeigt Rückgangstendenzen, die auf die gestiegenen Kreditzinsen und Baukosten der letzten zwei Jahre zurückzuführen sind. Dem Bericht zufolge sank die Zahl der neu errichteten Einfamilienhäuser um über 9 Prozent, während Mehrfamilienhäuser einen Zuwachs von 4,1 Prozent verzeichneten.

Während Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) Stabilität am Bau vermeldet, sehen Ökonomen und Wohnungswirtschaftsvertreter eine düstere Zukunft voraus. Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbands der Wohnungswirtschaft GdW, sieht in den aktuellen Baufertigstellungszahlen keinerlei Anlass für Optimismus.

Besorgniserregend ist der Rückgang in der Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen, die im Jahr 2023 um mehr als ein Viertel auf 260.100 gefallen ist und damit den niedrigsten Stand seit 2012 erreichte. Da Genehmigungen eine bedeutende Vorlaufindikation für künftige Bautätigkeiten darstellen, ist nun mit einer Verschärfung des rückläufigen Trends in der Baubranche zu rechnen.

Der Hauptverband der Bauindustrie erwartet für das laufende Jahr etwa 250.000 neu gebaute Wohnungen, während das Münchner Ifo-Institut von lediglich 215.000 neuen Wohnungen ausgeht, was auch die Mieten in den Städten weiter in die Höhe treiben könnte. Die langen Zeiträume von der Genehmigung zum fertigen Bauwerk bedeuten, dass selbst eine Erholung in den Genehmigungszahlen keine rasche Linderung mit sich bringen würde. So bleibt die Perspektive für den deutschen Wohnungsbau zwiegespalten, und mit einer schnellen Trendwende ist nicht zu rechnen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 23.05.2024 · 16:27 Uhr
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