Scholz ruft zur Einigkeit auf: 'Zusammenraufen ist jetzt gefragt'
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Mitglieder der Ampel-Koalition eindringlich zur Zusammenarbeit ermahnt. In einem Interview mit dem ZDF beim G7-Gipfel in Süditalien erklärte der SPD-Politiker, dass die Bürgerinnen und Bürger zu Recht kritisieren, dass zu viel diskutiert und zu wenig entschieden werde. 'Manchmal kann man dann hinter dem Pulverdampf gar nicht erkennen, was da entschieden ist,' fügte Scholz hinzu. Auch in einem Gespräch mit RTL und ntv stellte Scholz klar, dass man angesichts der Verluste bei der Europawahl nicht einfach weitermachen könne wie bisher. Es sei unabdingbar, die noch ausstehenden Aufgaben zu erledigen. 'Die Hausaufgaben müssen gemacht werden,' betonte er nachdrücklich. Im ZDF-Interview legte Scholz dar, dass der Haushalt für das kommende Jahr eine der dringlichsten Aufgaben sei, die fristgerecht Anfang des nächsten Monats gelöst werden müsse. Zudem gehe es um 'gutes Wachstum' und die Schaffung moderner Arbeitsplätze. Dazu sei es notwendig, einen geeinten Kurs zu fahren. Trotz der jüngsten Niederlagen zeigte sich Scholz mit Blick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr optimistisch. Eine gute Bilanz und Perspektiven seien trotz allem möglich. 'Aber das bedeutet, dass alle innehalten und sich das fest vornehmen müssen. Wir müssen uns unterhaken,' betonte er. Besonders die SPD sei aufgerufen, solidarisch mit der schwierigen Situation umzugehen. Bei der Europawahl erzielte die Partei mit 13,9 Prozent ihr bislang schlechtestes Ergebnis bei einer bundesweiten Abstimmung. (eulerpool-AFX)