Win-Win: Kleine Rechenzentren sollen in Großbritannien gratis Schwimmbäder heizen

Beide haben ein Heizproblem: Rechenzentren, weil sie viel Hitze produzieren – und Schwimmbäder, weil ihre Beheizung so viel kostet. Könnte man beides miteinander kombinieren, ergäbe sich eine Win-win-Situation. In Großbritannien will das Start-up Deep Green genau solche Nutzbeziehungen knüpfen, so zur Energieersparnis beitragen und die Schließung weiterer Bäder verhindern.

Entspanntes Schwimmen im durch Server beheizten Bad

Deep Green bieten kostenlosen Heizkessel plus Energie an

Seit 2019 erlebt Großbritannien eine Schließungswelle der Schwimmbäder, 65 von ihnen haben bislang dichtgemacht. Die meisten von ihnen konnten die Heizkosten nicht mehr stemmen. Deep Green gibt nun an, die Energie zu 70 Prozent aus Abwärme decken zu können, damit spart ein Bad mit einem 25-Meter-Becken ungefähr 8.000 Euro im Monat: Im Normalfall dürfte das zum Weiterbetrieb reichen. Das Unternehmen bietet dafür jeweils einen kostenlosen Heizkessel und die zugehörige Energie an, die zum Aufheizen des Wassers nötig ist. Der besagte Heizkessel ist eine Spezialkonstruktion, die Abwärme aus Servern aufnehmen kann.

Auch andere Abnehmer als Bäder sind gefragt

Der Kunde muss nun nur noch einen Containerstellplatz zur Verfügung stellen, der für ein kleines Rechenzentrum reicht – und dazu einen Netzanschluss. Den Strom zahlt der Serverbetreiber bzw. Deep Green, das warme Wasser erhält der Empfänger gratis. In einem regulären Bad ließe sich mit diesem System das Wasser in ungefähr 60 Prozent der Zeit auf 30 Grad Celsius halten. Schwimmbäder sind nur der offensichtlichste Kundenkreis, auch andere Unternehmen und Institutionen können sich für das Projekt melden. Wartungs- und Instandhaltungskosten fallen für die Wasserabnehmer laut Berichten nicht an.

Das Ganze basiert auf der grassierenden Not der Betreiber von Rechenzentren, die ihre Kühlkosten kaum noch stemmen können. Einige Unternehmen spielen schon mit dem Gedanken, ihre Server in kalter Höhenlage oder komplett unter Wasser zu positionieren, um die Hitze kostengünstig loszuwerden. Jetzt können sich diese Leute als Retter der Schwimmbäder beweisen und so zusätzlich zur Kostenersparnis ihr Image aufpolieren.

Quelle: t3n.de

Energie / Heizen / Internet
25.03.2023 · 16:03 Uhr
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