Wiederannäherung im Sonnenstaat: Trump und DeSantis erörtern Wahlkampffinanzierung

In einem stillen Moment der Eintracht zwischen dem ehemaligen Präsidenten und seinem einstigen Widersacher kam es am Sonntag in Miami zu einem bemerkenswerten Treffen: Donald Trump und Floridas Gouverneur Ron DeSantis sondierten die Möglichkeit, auf das beachtliche Spender-Netzwerk des Gouverneurs zurückzugreifen. Diese Entwicklung deutet auf eine entscheidende Phase der Annäherung hin, die nach einer spannungsgeladenen Zeit der Distanzierung und des Zwistes, verschärft durch Trumps Attacken auf DeSantis während der Vorwahlen der Republikaner, nun eingeleitet wird.

Das Treffen könnte für Trump besonders opportunistisch sein, sieht er sich doch konfrontiert mit einem drohenden finanziellen Engpass. Seine Rechtsstreitigkeiten strapazieren die Kriegskasse, und im Gegensatz dazu konnte das Lager um den amtierenden Präsidenten Joe Biden im März seine finanzielle Führung ausbauen und mehr als 90 Millionen Dollar an Wahlkampfspenden generieren. Mit vergleichsweise dürftigen 6,8 Millionen Dollar in seinen Anwaltsfonds zum Stand vom 21. April könnte Trump gezwungen sein, auf alternative Finanzierungsquellen zuzugreifen.

Nicht unbemerkt bleibt in diesem Kontext, dass DeSantis eine beeindruckende Fähigkeit zur Kapitalbeschaffung demonstrierte und im Jahr 2022 mehr als 217 Millionen Dollar für seine Wiederwahl als Gouverneur einwarb. Zu seinem Spenderkreis zählen Hedgefonds-Schwergewichte wie Ken Griffin und Paul Tudor Jones. Robert Bigelow, ein Tycoon der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie des Immobiliensektors, trat als einer der Hauptspender für DeSantis' Kampagnen hervor und unterstützte im März mit einer Spende von 5 Millionen Dollar ein Trump-nahes Super-PAC.

Auf der Liste der Förderer, die DeSantis Ende 2023 für ein nationales Finanzkomitee versammelte, findet sich auch Roy Bailey, der Geschäftsführer von Bailey Deason Capital Interests LLC, der bereits Erfahrungen als Co-Vorsitzender von Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2020 sammeln konnte.

Die Pläne für eine exklusive Veranstaltung in Palm Beach, Florida, bei der Trump in dieser Woche rund 400 Spender und mögliche Kandidaten für die Vizepräsidentschaft zusammenbringen will, spiegeln ebenso die ambitionierten finanziellen Pläne des Trump-Lagers wider.

In der Zeit, in der sich die Präsidentschaftskandidaturen überlagerten, galten der Florida-Gouverneur und Trump als Verbündete. Nach DeSantis' Rückzug unterstützte er Trump und betonte dessen Vorzugswürdigkeit. Als Geste der Anerkennung verkündete Trump, dass er den abwertenden Spitznamen "DeSanctimonious" künftig nicht mehr verwenden werde.

Sowohl das Wahlkampfteam von Trump als auch das Büro von DeSantis haben auf Anfragen zu dem Treffen am Sonntag bisher nicht reagiert. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 29.04.2024 · 11:16 Uhr
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