Wenn Schulden dringend werden: Was Betroffene tun können
Viele kennen diese TV-Formate, in denen der Gerichtsvollzieher schon Stammgast ist. Oder aber die Bilder und Medienberichte von Personen, deren Post in Umzugskartons aufbewahrt wird – ungeöffnet, versteht sich. Dahinter verbirgt sich ein psychologischer Effekt, denn das eigene Hirn der Betroffenen sagt, was nicht geöffnet wird, ist auch nicht da. Was aber immer wie weit entfernte Schicksale auf das TV-Gerät oder den Bildschirm kommt, ist teilweise näher als gedacht. Jeder kann in die Situation der Überschuldung oder wenigstens der massiven finanziellen Probleme kommen. Die Post zu verstecken, nichts zu tun und einfach aufzugeben, ist natürlich falsch. Doch welche Lösung gibt es, wenn die Bonität für Kredite zu schlecht ist, die Rechnungen sich stapeln, die Schulden einen erdrücken und dringend Geld benötigt wird? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.
Kredite trotz Schufa
Es gibt sie, die Kredite, die trotz Schufa-Einträgen vergeben werden. Sie bemessen die Kreditwürdigkeit anhand anderer Maßnahmen und könnten sich mitunter sogar für eine Umschuldung empfehlen:
- Angebote – es gibt Kredite trotz und ohne Schufa. In vielen Fällen wird auch bei den ohne-Schufa-Krediten eine Bonitätsauskunft eingeholt, doch nicht beachtet. Bei Krediten trotz Schufa wird der aktuellen Bonität einen geringeren Stellenwert als das Einkommen zugemessen. Wichtig ist immer, genau hinzuschauen. Leider bewegen sich auf diesem Markt auch viele schwarze Schafe, die für Kreditnehmer am Ende nur teuer und auch gefährlich sind. Unter https://www.credimaxx.de/kredit-ohne-schufa/ lassen sich beispielsweise seriöse Möglichkeiten finden.
- Unterlagen – das Einkommen und eventuelle Sicherheiten spielen bei Krediten trotz Schufa eine tragende Rolle. Fakt ist: Viele Menschen haben ein gutes Gehalt, doch noch Altlasten, die sie in die Knie zwingen. Als Sicherheiten können Bürgschaften, zweite Kreditnehmer, aber auch Wertpapiere oder das Eigenheim fungieren.
- Möglichkeiten – sinnvoll wäre es, einen Kredit in der Höhe zu erhalten, der es ermöglicht, einen großen Teil der offenen Rechnungen und Schulden zu begleichen. Dies ist eine Umschuldung und verschafft den Betroffenen Zeit und einen Überblick. Zudem muss nur eine einzige Kreditrate bedient werden.
Wo auch immer Geld aufgenommen wird, zuerst müssen sich Betroffene der Aufgabe stellen, ihre Finanzen zu prüfen und eine genaue Schuldenliste aufzustellen. Sie müssen wissen, wie viel Geld sie wirklich benötigen und welche Gläubiger besonders gefährlich sind. Es ergibt keinen Sinn, Geld aufzunehmen und somit einen neuen Gläubiger mit ins Boot zu holen, wenn mit diesem Geld kleinere Gläubiger oder Gläubiger, die in ihrer Relevanz relativ unwichtig sind, bedient werden – und Finanzamt oder Krankenkasse nicht.
Geld von Freunden und Bekannten leihen
Auch dies ist immer eine Option, doch befinden sich etliche Betroffene schon in der Position, dass eben diese Verwandten und Freunde längst auf die Rückzahlung früherer Hilfen warten. Wichtig ist auch bei Privatkrediten, dass die Forderungen zuerst sortiert werden, damit endlich ein Überblick entsteht. Und dann gilt:
- Summe bemessen – wie hoch ist die benötigte Summe? Kann sie von einer Person bedient werden oder müssen mehrere Verwandte oder Freunde einspringen?
- Vertrag aufsetzen – es gibt im Internet gute Vordrucke. Jeder Kredit, jedes Darlehen, jede Leihe im Freundes- und Familienkreis muss vertraglich festgehalten werden. Gerade bei Freunden kann es gut sein, dass es zu Streitigkeiten kommt – wurde nichts festgehalten, kann nachher nicht bewiesen werden, wie hoch die geliehene Summe überhaupt war. Wichtig sind in den Verträgen die Punkte der Summe, der Laufzeit des Kredits, die Verzinsung, die Konditionen der Rückzahlung.
- Wichtig – die Gelder sollten immer überwiesen oder per Quittung überreicht werden. Das gilt auch für die Raten. Entweder wird eine Rate überwiesen und der Verwendungszweck sagt deutlich aus, für welchen Zweck dieses Geld dient, oder aber, die Rate wird bar gegeben und fix quittiert.
Letztendlich sichern sich alle Seiten über dieses Vorgehen ab. Ein Geldgeber könnte ohne Vertrag und Beleg immer behaupten, dass Raten nicht gezahlt wurden oder dass das überwiesene Geld einem ganz anderen Zweck diente. Und auch der Bedürftige könnte behaupten, dass er schon wesentlich mehr gezahlt hat oder dass die Kreditsumme nur halb so hoch war. Ein Vertrag samt Belegen vermeiden diese Problematik.
Kredite von privat
Es gibt mittlerweile etliche Online-Plattformen, über die private Geldgeber Kredite vergeben können. Für Kleinanleger lohnt sich dieser Weg meist, denn die Zinsen sind höher als bei üblichen Geldanlagen. Aber wie funktioniert das?
- Einfach - auf den Plattformen geben die Bedürftigen an, wie viel Geld sie benötigen, wofür und welche Rate sie monatlich leisten könnten. Mit diesen Angaben wird eine Anfrage gestartet, die Ergebnisse bringt.
- Investoren - das sind meist private Anleger, wobei darunter natürlich auch Selbstständige sein können. Sie können sich anhand der Anfrage dazu entscheiden, den Gesamtbetrag oder einen Teil zu verleihen. Die Zusage - oder Absage - für einen Kredit erhalten Anfragende nach kürzester Zeit.
- Verhandlung - die Kreditsummen können zwischen 1.000 und 50.000 Euro liegen - das Portal entscheidet über die Maximalhöhe. Laufzeiten, Zinssatz und Konditionen klären die Kreditgeber und Kreditnehmer unter sich. Zudem wird für die Portalnutzung meist eine einmalige Gebühr in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes der Kreditsumme fällig.
Es gibt viele Kreditgründe, die zur Auswahl stehen. So lässt sich auch der Punkt der Kreditablöse finden, wie auch Sonstiges.
Die Möglichkeit der privaten Kredite über Plattformen steht allerdings nicht jedem zur Verfügung. Eine vorherige Kreditablehnung durch eine Bank ist kein Problem, doch dürfen Personen, die sich in Insolvenz befinden, offene titulierte Forderungen gegen sich haben, bei denen eine Vermögensauskunft angefragt oder eingeholt wurde und Personen mit offenem Haftbefehl nicht als Kreditnehmer aufgenommen werden.
Letzteres zeigt, wie wichtig es ist, selbst aktiv zu werden: Denn sobald der Vollstreckungsbescheid eintrifft oder eine Vermögensauskunft eingefordert wird, stehen etliche Kreditwege nicht mehr zur Verfügung.
Fazit – aktiv werden und Geld aufnehmen
Wer Schulden hat, der muss aktiv werden. Von selbst gehen sie nicht weg, dafür verschlimmert sich die Situation. Mittlerweile gibt es viele Kreditangebote, die in diesen Fällen sehr gut helfen können. Auch die Finanzierung über die Familie kann helfen. Doch Fakt ist: Wer hoch verschuldet ist, der sollte immer professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und mit ihr einen Weg aus der Misere suchen.


