Weihnachtsmärkte: Sicherheitskosten fordern Bund und Länder heraus
Die hohen Sicherheitskosten von Weihnachtsmärkten belasten zunehmend die deutschen Städte, wie der Deutsche Städtetag nun betont. Christian Schuchardt, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, erklärte gegenüber dem "Münchner Merkur", dass die Anforderungen an die Sicherheitskonzepte in den letzten Jahren erheblich gestiegen seien. Dabei seien insbesondere Maßnahmen zur Abwehr potenzieller Terroranschläge essentiell, obwohl sie die Veranstalter und Städte vor große finanzielle Herausforderungen stellen. Schuchardt sieht die Terrorabwehr nicht als Aufgabe der Städte und fordert Bund und Länder auf, die Kosten für notwendige Sicherheitsmaßnahmen zu übernehmen.
Diese Forderung erhält zusätzliche Dringlichkeit durch den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt im Vorjahr, bei dem ein Attentäter mit einem leistungsstarken Fahrzeug sechs Menschen tötete und über 300 verletzte. Im Zuge dieser Ereignisse soll der Magdeburger Weihnachtsmarkt in diesem Jahr mit einem optimierten Sicherheitskonzept an den Start gehen.
Nach Gesprächen zwischen Vertretern der Stadt und des Landesverwaltungsamts hob Oberbürgermeisterin Simone Borris hervor, dass eine Vielzahl neuer Maßnahmen erarbeitet wurde, um den Markt ab dem 20. November sicher stattfinden zu lassen. Vorausgegangen war Kritik des Landesverwaltungsamts am Zufahrtsschutz und der Organisation der Sicherheitskräfte.

