Wechsel an der Spitze: Philipp Rogge verlässt Vodafone Deutschland
In einer plötzlichen Wendung an der Unternehmensspitze verabschiedet sich Philipp Rogge von seiner Position als Chef von Vodafone Deutschland und übergibt damit die Steuerung des Telekommunikationsriesen an Marcel de Groot. Rogge, der im Juli 2022 die Leitung übernommen hatte, steuerte das Unternehmen durch eine turbulente Phase der Marktherausforderungen. Eine beachtenswerte berufliche Segelkarriere hinter sich lassend und mit Wurzeln im olympischen Erbe – sein Vater Jacques Rogge präsidierte dem Olympischen Komitee –, zierte Rogge eine eher reservierte Führung im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem charismatischen Hannes Ametsreiter.
Der Belgier Rogge realisierte während seiner Amtszeit eine Abkehr von überhöhten Werbeversprechen, ein Schritt zu mehr Kundenzufriedenheit und weniger Beschwerden. Trotz einer Umsatzsteigerung durch Preisanpassungen im Festnetz kämpfte Rogge mit Kundenschwund in diesem Segment. Auch wenn Vodafone Mobilfunkkunden hinzugewann, die Konkurrenten – allen voran O2 Telefónica und Deutsche Telekom – legten ein schnelleres Wachstumstempo vor.
Marcel de Groot, der bislang das Privatkundengeschäft verantwortete und auf eine langjährige Konzernerfahrung, unter anderem in Irland und den Niederlanden zurückblickt, tritt nun mit dem Versprechen an, eine Offensive zu starten, um das Unternehmen auf Wachstumskurs zu trimmen. Trotz der erkennbaren Fortschritte unter Rogge ist Vodafone Deutschland, mit rund 15.000 Mitarbeitenden – davon ungefähr ein Drittel in Düsseldorf – weiterhin herausgefordert, den Abstand zur Spitze des hart umkämpften Marktes zu verkürzen. (eulerpool-AFX)