Was ist besser: Schulmedizin oder Alternativmedizin?

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Es ist ein Kampf, der schon Jahrhunderte lang geführt wird: Die Rede ist von dem Duell zwischen Schulmedizin und alternativer Medizin. Gerade letztere hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich an Popularität zulegen können. So griff in den 70er Jahren nur jeder Dritte zu alternativen Ansätzen, mittlerweile sind es knapp zwei von drei Personen. Doch wie effektiv ist alternative Medizin tatsächlich und wann ist ihr Einsatz sinnvoll?

Schulmedizin ist heutzutage immer noch der goldene Standard

Die Schulmedizin und Naturheilkunde führen seit Ewigkeiten einen erbitterten Kampf. So wurde der Begriff der Naturheilkunde schon erstmals im Jahr 1839 von Johann Baptist Gross in einem seiner Bücher verwendet. Per Definition von Alfred Brauchle umfasste sie dabei originär unter anderem die Verwendung von:

  • Nahrung
  • Bewegung
  • Sonne, Licht und Luft

Später wurde Naturheilkunde insbesondere um die Verwendung von natürlichen Arzneimitteln respektive Heilpflanzen ergänzt. Heute umfasst die alternative Medizin drei Verfahren:

  1. Naturheilverfahren
  2. Erweiterte Verfahren
  3. Eigenständige Konzepte
Zur ersten Gruppe gehört beispielsweise die Wassertherapie, zur zweiten Yoga oder Progressive Muskelentspannung, zur dritten hingegen Akupunktur, Homöopathie oder auch TCM. Doch warum überhaupt alternative Medizin verwenden, wenn die Schulmedizin inzwischen auf einem hochentwickelten Stand ist? Betroffene, die andere Wege beschreiten, sind enttäuscht von den begrenzten Möglichkeiten der Schulmedizin, die Naturmittel wie CBD Öl von vornherein trotz ihrer vielfältigen Anwendungsgebiete aus der Behandlung ausschließt – und das, obwohl sie heutzutage auch problemlos im Alltag eingesetzt werden können.

Wirkung von alternativer Medizin ist nach wie vor umstritten

Rund zwei Drittel der Deutschen reichen heutzutage die normalen Mittel der etablierten Schulmedizin zur Behandlung nicht mehr aus. Sie nutzen stattdessen die knapp 400 alternativen Verfahren der vorgestellten drei Gruppen. Bei den Schulmedizinern und Verfechtern des traditionellen Ansatzes hatte die alternative Medizin lange Zeit einen schweren Stand, heute ist sie zumindest in Teilen akzeptiert. So können sich Schulmediziner in den folgenden drei Verfahren sogar offiziell über die Ärztekammer weiterbilden:

  1. Akupunktur
  2. Homöopathie
  3. Naturheilverfahren
Das Problem bei der alternativen Medizin besteht darin, dass es zu vielen Heilmethoden keine ausreichenden Studien gibt, die die Wirksamkeit belegen. Zur Homöopathie gibt es hingegen zwar viele Studien, mehrheitlich kommen sie jedoch zum Ergebnis der Wirkungslosigkeit. Problematisch ist bei anderen Ansätzen auch das Fehlen von Kontrollen zu einer potenziellen Placebowirkung, zudem sind in vielen Fällen die Studien-Methodiken mangelhaft.

Schulmedizin stößt bei verschiedenen Krankheitsbildern an Grenzen

Gegner der Schulmedizin wenden sich vor allem gegen chemische Substanzen, die viele Nebenwirkungen hervorrufen können.
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Auf der anderen Seite gibt es auch jede Menge Menschen, die von Naturheilverfahren sogar überzeugter sind, als von der klassischen Medizin. Viel zu oft erschöpfen sich konventionelle medizinische Ansätze im Versagen und keiner ausreichenden Linderung oder Heilung von Krankheiten. Doch es gibt noch mehr Gründe, alternative Wege der Heilung zu beschreiten:

  • Schlechte Erfahrungen mit der Schulmedizin
  • Sanfter Ansatz und Heilung auf natürlichem Wege
Wer sich heute für oder gegen alternative oder klassische Medizin ausspricht, der negiert den Fakt, dass beide Verfahren längst friedvoll nebeneinander stehen. Alternative Medizin kommt in vielen Praxen bereits regelmäßig zum Einsatz, um die Nebenwirkungen schulmedizinischer Maßnahmen zu lindern, Schmerzen zu bekämpfen oder die Kräfte der Selbstheilung zu aktivieren. Wichtig ist jedoch immer noch eine grundsolide schulmedizinische Diagnostik vorab, um die Risiken und den Nutzen alternativer Ansätze fundiert gegeneinander abwägen zu können.

Lifestyle / Gesundheit
31.03.2019 · 12:56 Uhr
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